Das Wasser steht bis zum Hals - Kinder- und Jugendring protestiert gegen Kürzungen

Als „schallende Ohrfeige für die vielen Ehrenamtlichen und Hauptberuflichen, die seit vielen Jahren engagierte Arbeit leisten“ bezeichnet der Kinder- und Jugendring die Sparvorschläge. „Schon jetzt steht den Kinder- und Jugendverbänden das Wasser bis zum Hals.“ Gegen die in den Plänen von Stadt und Bezirksregierung vorgeschlagene Kürzung der Zuschüsse im Kinder- und Jugendbereich um weitere 100.000 Euro wendet sich der Vorstand des Kinder- und Jugendrings.

„Der Kinder- und Jugendförderplan sieht für den Zeitraum 2010 bis 2014 keinen Ausgleich für Steigerungen bei Personal- und Raumkosten sowie für die Inflation vor “, erläutert Rolf Geers vom Kinder- und Jugendring. Dies sei schon seit Jahren gängige Praxis. „Faktisch bedeutet dies für die Träger eine jährliche Kürzung der Zuschüsse um etwa fünf Prozent.“

Besonders problematisch sei die Situation für die Verbände und Inititativen, die sich im Jugendring zusammen geschlossen haben: Ihre Zahl ist von 16 auf 27 zwischen 2008 und 2011 angewachsen. Im gleichen Zeitraum sei aber nur die Grundförderung angepasst worden - für die Bereiche außerschulische Bildung, Jugendbegegnungen und Erholung sei die Förderung nicht erhöht worden, für Jugendheime sogar um 40 Prozent gekürzt worden: „Sollte keine Anpassung ab dem Haushaltsjahr 2012 erfolgen, können die Leistungen der Kinder- und Jugendarbeit nicht mehr im gewohntem Umfang aufrecht erhalten werden... Es ist nicht möglich, Bochum als „Stadt der Bildung und Wissenschaft“ zu profilieren und gleichzeitig die Bildungsangebote der Kinder- und Jugendarbeit einzuschränken.“