Internationale Solidarität
Coronaimpfstoff: Sozialistisches Kuba testet Nasenspray
Aktuell befinden sich vier kubanische Impfstoffkandidaten von weltweit gut 50 in von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zugelassenen klinischen Studien, darunter der weltweit einzige Coronaimpfstoff als Nasenspray.
"Bei der langen Tradition kubanischer Impfstoffentwicklung (auch gegen Hepatitis B, Meningokokken u.a.m.) sollte man nicht immer nur nach China und Russland schielen, um den Pool an guten Impfstoffen in Deutschland, Europa und der Welt zu erweitern sondern durchaus auch mal nach Kuba, zumal dort die Medikamentenforschung und -produktion nicht profitorientiert ist, sondern sich als Dienst an den Menschen versteht - sowohl national als auch international.", erklärt der Arzt Dr. Klaus Piel, Vorsitzender des Vereins Humanitäre Cuba Hilfe (HCH) aus Bochum.
Das sozialistische Kuba ist auch das einzige Land Lateinamerikas und das einzige Entwicklungsland überhaupt mit einer eigenen erfolgreichen COVID-19 Impfstoffentwicklung. Über 2000 kubanische Mediziner*innen haben in 35 Ländern auf vier Kontinenten das Coronavirus bekämpft. Diese stehen in einer guten Tradition. In den Jahren 2014/15 haben in Westafrika Kubaner*innen erfolgreich den Kampf gegen die Viruskrankheit Ebola geführt. In mehr als jedem zweiten Land der Erde haben kubanische Internationalistinnen und Internationalisten -auch schon vor der Coronakrise- medizinische Hilfe geleistet.
"Ihr repräsentiert den Sieg des sozialistischen Ideals über den Mythos des Marktes“, sagte der kubanische Präsident Miguel Díaz-Canel im Jahre 2020 zu den heimkehrenden kubanischen Mediziner*innen, die in Italien insbesondere in Bergamo gegen das Coronavirus gekämpft hatten.
Friedensnobelpreis für Brigade Henry Reeve
Inzwischen gibt es weltweit Forderungen, den diesjährigen Friedensnobelpreis der kubanischen Brigade Henry Reeve für ihre Einsätze in internationalen Katastrophengebieten zu verleihen. 2017 wurde die Brigade bereits von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgezeichnet. Zwölf Bundestagsabgeordnete der Linkspartei haben die kubanische Henry-Reeve-Brigade un für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen. Die Brigade Henry Reeve habe in den 15 Jahren seit ihrer Gründung rund vier Millionen Menschen in Afrika, Asien, Europa, Mittel- und Südmerika und Ozeanien behandelt und circa 90.000 Menschenleben gerettet.
Die Brigade wurde 2005 von dem legendären kubanischen Revolutionär und Präsidenten Fidel Castro gegündet und nach dem US-Amerikaner Henry Reeve, der 1869 aktiv am kubanischen Freiheitskampf gegen Spanien beteiligt war, benannt.
Autor:Carsten Klink aus Dortmund-Ost |
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