Mehr Platz für Radfahrer
Castroper Straße in Bochum wird bis Ende 2024 zur Baustelle
Kommende Woche beginnt der Kanal- und Straßenbau an der Castroper Straße zwischen Klinikstraße und Nordring. In dieser Woche hat die Baufirma die Baustelle bereits eingerichtet. Sowohl für die Anwohner als auch für die Verkehrsteilnehmer bedeutet die Baumaßnahme Einschränkungen.
Von Vera Demuth
Während der ersten Zeit der Bauphase wird der Autoverkehr jeweils einspurig auf den beiden stadteinwärts führenden Fahrspuren abgewickelt. Punktuell muss im Laufe der Maßnahme auch mit Vollsperrungen gerechnet werden. "Das werden wir zuvor bekannt geben", versichert Projektleiter Rolf Hagemeier. Auch werde es Regelungen geben, dass die Anwohner ihre Einfahrten erreichen können. Die Parkmöglichkeiten auf beiden Seiten der Castroper Straße werden während der Bauzeit allerdings wegfallen.
Und auch wenn die Straße fertiggestellt ist, wird es weniger Parkplätze geben. Stadtauswärts werden sie reduziert; die Plätze stadteinwärts ab dem Planetarium werden komplett entfallen. "Wir haben festgestellt, dass hier viele Auswärtige parken, die nicht kostenpflichtig ins Parkhaus wollen", erklärt Susanne Düwel, Leiterin des Tiefbauamtes.
Hauptgrund für die Baumaßnahme ist der Radverkehr. Radfahrer sollen in Zukunft auf jeweils 2,50 Meter breiten Radwegen die Castroper Straße nutzen können. Für die Gehwege ist eine Breite von 2,50 bis drei Metern vorgesehen. Dem motorisierten Verkehr steht künftig je eine Fahrspur pro Richtung zur Verfügung. "Faktisch ist es auch heute nur ein Fahrstreifen, weil am Rand geparkt wird", so Düwel. "Jetzt geben wir den anderen mehr Raum."
Regenwasser wird zwischengespeichert
Darüber hinaus will sich die Stadt auch dem Mischwasserkanal und dem Problem annehmen, dass das Wasser bei Starkregen die Straße bis zum Schwanenmarkt hinunterrauscht. Auf einer Straßenseite werden sogenannte Baumrigolen eingerichtet, die das Regenwasser zwischenspeichern. "Das Wasser wird dann langsam die Straße hinuntergeleitet und es bleibt länger am Baum", sagt Dr. Marko Siekmann, Abteilungsleiter Entwässerung. Zusätzlich wird in der Mitte der Straße eine Rinne angelegt, über die das Regenwasser unterirdisch ableitet werden soll, so dass nur noch ein Rest kaskadenartig in Richtung Nordring fließt.
Die Dauer der Baumaßnahme hat die Stadt mit zweieinhalb Jahren angesetzt. Die lange Zeitspanne ergibt sich daraus, dass zusätzlich zu den Kanalarbeiten die Leitungen, das heißt Strom und Gas, neu geordnet werden.
Als Regelarbeitszeit müssen sich die Anwohner auf Zeiten von Montag bis Freitag jeweils von 7 bis 17 Uhr, freitags bis mittags einstellen. Bevor es richtig losgeht, wird der Bauabschnitt auf Kampfmittel überprüft, um dann die Baugruben erstellen zu können. Daneben werden die Arbeiten im Bereich Schwanenmarkt wegen der aktuellen Baustellen am Lohring und an der Hattinger Straße zunächst noch zurückgestellt.
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Anwohner, die den Baustellen-Newsletter abonnieren möchten, können sich an Baustellenmanager Christoph Funder wenden: cfunder@bochum.de.
Autor:Vera Demuth aus Bochum |
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