Impfpflicht gegen Corona
Bürgerreportermeinung: Resignation gegen Gesundheitskonzerne?
In der Bekämpfung des Corona-Virus ist nunmehr ein Chaos ersten Ranges eingetreten. Anstatt aufgrund der astronomisch gestiegenen Fallzahlen der Ansteckung mit dem Corona-Virus der Variante Omikron einen begrenzten Lockdown zu verhängen (einschl. Schließung aller nicht lebensnotwendiger Betriebe), wird von Bundesland zu Bundesland an unterschiedlichen Lockerungen der Corona-Schutzbestimmungen gefeilscht. 2-G-Regel plus noch in Geschäften? Nur noch Stichproben bei der Einhaltung der Regelungen? Lockerungen der Zuschauerbegrenzung bei Sportveranstaltungen? Eingeschränkte Karnevalsfeiern? Kaum ein Mensch blickt noch durch dieses Hick-Hack der Corona-Schutzauflagen!
Der Gipfel der Frechheit ist die "Aussetzung der Impfpflicht" für Beschäftigte im Gesundheitswesen in Bayern, obwohl dort eine Impfpflicht z.B. für das Krankenhauspflegepersonal sowie Pflegepersonal in ambulanten Pflegediensten besteht.
Zitat aus der Süddeutschen Zeitung, Bericht vom 8.2.22 (/www.sueddeutsche.de/bayern/corona-bayern-aktuell-inzidenz-lockerungen-1.5519323):
Die Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen wird in Bayern nicht wie geplant zum 15. März umgesetzt - zumindest "vorläufig". Das teilte Ministerpräsident Söder mit. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt am Dienstag bei 1819,1.
Herr Söder begründete die Nicht-Umsetzung mit einem Kollaps in der Gesundheitsversorgung, da dann zahlreiche Ungeimpfte nicht mehr ihren Dienst antreten können und ein Personalnotstand eintreten würde. Welch ein "Kniefall" vor der Gesundheitsindustrie! Das ist für Krankenhauskonzerne wie Helios oder der Fresenius-Gruppe Musik in den Ohren!
Der drohende Kollaps in der Gesundheitsversorgung ist jedoch nicht nur durch Corona bedingt, sondern überwiegend "hausgemacht". Bereits lange vor der Corona-Pandemie mangelte es an Fachkräften im Gesundheitswesen. Warum? Überlange Arbeitszeiten und schlechte Bezahlung.
Viele Beschäftigte im Gesundheitswesen haben inzwischen völlig zu Recht gegen ihre miserablen Arbeitsbedingungen gestreikt. Die Herrschenden kamen mehr und mehr in die Defensive. Aktuell melden die Medien, dass der Mindestlohn für ausgebildetes Fachpersonal im Krankenhaus- und Pflegebereich auf 15,00 Euro/Std und für examiertes Personal auf 18,00 Euro/Std angehoben werden soll. Das sind Zugeständnisse der bürgerlichen Parteien und nur Bekämpfung der "Symptone" der Krise im Gesundheitswesen. Wer jedoch die Wurzel bekämpfen will, nämlich die Profitmaximierung jetzt auch im Gesundheitswesen (Gesundheit ist inzwischen eine Ware), muss sich Gedanken über das jetzige Gesellschaftssystem machen.
Autor:Ulrich Achenbach aus Bochum |
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