Bochums Goldene Fahrradgaragen...

AfD Bochum informiert über die völlig überteuerten E-Bike Garagen
  • AfD Bochum informiert über die völlig überteuerten E-Bike Garagen
  • hochgeladen von Christian Loose (AfD)

Mit den Stimmen von CDU, SPD, Grüne und UWG wurden beim Haushalt 2017 für den Bau von 5 E-Bike-Garagen 320.000 Euro bewilligt. Lediglich die Alternative für Deutschland (AfD) hatte sich dagegen ausgesprochen.

Die AfD fragte daraufhin nach, welche Folgekosten auftreten und welche Kosten im welchem Umfang entstehen. Die Anfrage wurde für den Ausschuss für Umwelt, Sicherheit und Ordnung beantwortet. Die Antworten könnten die Bürger jedoch verunsichern…

Knappe Projektbeschreibung

Kurz zum Projekt: In einer ersten Projektphase von 18 Monaten sollen an 5 Standorten in Bochum sog. „E-Bike“-Garagen aufgestellt werden (z.B. am Rastplatz Ümminger See oder am Bahnhof Wattenscheid-Höntrop). In jede Garage passen bis zu 6 E-Bikes. Nutzer können dort ihr E-Bike abstellen und per Solarstrom und Speicher ihren Akku aufladen. Die Garagen (es handelt sich um Container) sollen aber nach der ersten Projektphase durchaus auch an anderen Standorten in Bochum ausgetestet werden. Dafür sind weitere Ausgaben nötig, die im Folgenden vernachlässigt werden. Die Nutzungsdauer eines solchen Containers wird auf etwa 10 Jahre geschätzt.

Kosten in unglaublicher Höhe: 9.000 Euro pro Quadratmeter!

Wenn das Projekt nach der ersten Projektphase von 18 Monaten abgebrochen würde, werden bereits pro Garage 76.600 Euro ausgegeben sein bzw. pro Stellplatz 12.767 Euro. Nun wäre dies sicherlich keine faire Berechnung, weshalb man davon ausgehen müsste, dass das Projekt über einen Zeitraum von 10 Jahren betrieben wird. Hier liegen die Kosten pro Garage dann bei 136.333 Euro bzw. pro Stellplatz bei 22.722 Euro! Also fast 23.000 Euro für einen Stellplatz von 1 Meter Breite und 2,5 Meter Länge, oder anders ausgedrückt mehr als 9.000 Euro pro Quadratmeter. Pro Monat sind das für den Stellplatz knapp 200 Euro!

Leuchtturmprojekt mit Geldverbrennungsgarantie

Eine abschließbare Standardfahrradbox kostet bei Investitionskosten von etwa 1.500 Euro und jährlichen Wartungskosten von 120 Euro umgerechnet 23 Euro!

Welcher Kunde ist somit bereit 200 Euro pro Monat für einen Stellplatz mit Auflademöglichkeit auszugeben? Wiegt etwa das kostenlose Aufladen die Mehrkosten auf? Rechnen wir mal nach:

Bei einem üblichen Akku kostet das Aufladen etwa 10 bis 20 Cent bei einer Vollaufladung! D.h. wenn der Kunde täglich aufladen würde, würde dieser monatlich also 3 bis 6 Euro einsparen. Zudem würde der Kunde gar nicht täglich aufladen müssen, da der Akku heutzutage 50 bis 100 KM hält. Weiterhin muss der Akku nach etwa 500 Ladezyklen ausgetauscht werden, so dass gerade das tägliche Aufladen vermieden werden sollte.

Mehrkosten von 612.000 Euro in 10 Jahren

Die Mehrkosten gegenüber einer herkömmlichen Fahrradgarage liegen damit inkl. der Stromvorteile bei 170 Euro monatlich. Für alle 30 Stellplätze zusammen sind das damit 5.100 Euro pro Monat oder 612.000 Euro über 10 Jahre.

Fallen den Bürgern in Bochum nicht andere Möglichkeiten ein, um mehr als 600.000 Euro sinnvoll zu investieren? Anscheinend nicht. Denn nur die AfD hat gegen das Projekt und gegen diese Geldverschwendung gestimmt!

Update am 05.06.2017: nur noch 511.200 Euro Mehrkosten:

(Wir verzichten auf das Update der Grafik)
Wir bekamen im USO (Ausschuss für Umwelt, Sicherheit und Ordnung) nun die Info, dass wohl in jede der sechs Boxen (pro Garage) zwei Fahrräder reinpassen würden. Jede Box ist 1 Meter breit. Leider fehlt mir die Info, ob auch beide gleichzeitig geladen werden können und wie das mit dem Diebstahlschutz funktionieren soll, wenn zwei Fremde eine solche Box gleichzeitig nutzen würden...

Also passen wir unsere Rechnung trotzdem mal großzügig (d.h. mit idealen Annanhmen - Vollauslastung - jedes Rad kann Strom laden und macht dies auch täglich maximal, ...) an. Statt 30 Abstellmöglichkeiten gibt es nun 60, die so p.m. nur noch 99 Euro kosten. Alternativ könnte man 60 günstige normale Fahrradgaragen kaufen (23 € p.m.) und der Nutzer müsste sein Rad täglich zu Hause maximal für 5 Euro aufladen.

DIe Differenz schrumpft dann von 612.000 Euro auf nur noch 511.200 Euro (60 x (99-23-5) x 12 x 10). Damit ist es jetzt ein richtiges Schnäppchen....

Autor:

Christian Loose (AfD) aus Bochum

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