Energiewende
Bochumer Stromnetz auf flächendeckende Wärmepumpen nicht ausgelegt.

Vor Kurzem gab es heftige Diskussionen um die Einbaupflicht von Wärmepumpen. Diese Pflicht ist ja nun nicht so gekommen, die Verunsicherungen sind aber nicht weggewischt.
Wenn es nach Herrn Habeck und den Grünen gegangen wäre, dann wäre die Pflicht sicherlich auch so gekommen. Es ist anzunehmen, dass alleine der öffentliche Druck und die massive Kritik dieses Vorhaben verhindert haben.
Aber wie der Volksmund sagt. „Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“. Von daher dürfen wir uns auf weitere Vorstöße dieser Art einstellen.
Bei solchen Vorhaben geht es aber leider schon lange nicht mehr um Sinn und Nutzen, auch die Machbarkeit scheint keine Rolle zu spielen.

Zum Wohle des Klimas möchte man aus fossilen Brennstoffen aussteigen. Das Vorhaben an sich ist ja nicht verkehrt, es müssen aber Alternativen bereitstehen. Einfach sagen wir steigen aus, ohne vernünftigen Ersatz zu haben ist für eine Regierung grob fahrlässig und einfach nur ideologisch begründet. Wir haben unsere Atomkraftwerke abgeschaltet und importieren jetzt Atomstrom aus dem Ausland. Zusätzlich gibt es noch Kohlestrom aus Polen. Super für das Weltklima, die Emissionen aus den Kohlekraftwerken fallen ja nicht in Deutschland an.
Das sind aber nur die Importe, ganz abgesehen von dem Strom, den wir hier aus Kohle und Gas erzeugen.
Damit sind wir aus der Gasabhängigkeit von Russland raus und rein in die Stromabhängigkeit von Frankreich und Co.
Im Juli 2023 haben wir 5783,4 Gigawatt importiert, das ist neuer Rekord!
Jetzt möchte man ja am liebsten das alle Verbrenner durch E-Autos ersetzt werden und das alle Bürger mit einer Wärmepumpe heizen.
Da stellt sich die Frage, ob es überhaupt machbar ist? Die Antwort ist NEIN!
Eine Anfrage im Rat der Stadt Bochum hat ergeben, dass das Bochumer Stromnetz dies gar nicht leisten kann, dabei ist das Bochumer Stromnetz gut ausgebaut.
Eine steigende Anzahl von E-Autos würde man noch bewältigt bekommen, weil die Aufladezeiten sich über den Tag und die Woche verteilen. Bei den Wärmepumpen sieht es aber anderes aus, da ist anzunehmen, dass die Wärmepumpen alle zeitgleich in Betrieb wären. Das würde das Bochumer Stromnetz nicht schaffen.
Laut Stadtwerke würde sich bei vollständiger Elektrifizierung der Wärmeversorgung sowie des Verkehrssektors annähernd eine Verdreifachung der Spitzenlast ergeben.
Ambitionierte Ziele sind ja okay, darf aber die Menschen nicht überfordern und die Ziele müssen realisierbar und technisch möglich sein. Alles andere ist unseriös und ideologisch.

Autor:

Christian Krampitz (Bündnis Deutschland) aus Bochum

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