Bochumer Piraten benennen ihre Kandidaten zur Kommunalwahl
Im Rahmen ihrer Aufstellungsversammlung zur Kommunalwahl haben die Piraten Bochum am Weltschneemanntag, Samstags, den 18.01.2014 in ihrem Stammlokal Casa Cuba ihre Reserveliste für den Rat aufgestellt. Als Spitzenkandidaten wählten die Bochumer Piraten Melano Gärtner, André Kasper und Stephanie Kotalla.
"Es gibt in Bochum viel Nachholbedarf!", befindet Melano Gärtner. "Die Möglichkeiten zur Bürgerbeteiligung in Bochum stecken noch in den Kinderschuhen. Das "Büro für Bürgerbeteiligung" ist ein Anfang der Stadt Bochum, aber ausbaufähig. Ein Umdenken zur offenen Verwaltung, hat in Bochum noch nicht stattgefunden und zu oft kommt es noch vor, dass vom Bürger bis zum Ratsherr der Informationszugang zu Verwaltungsdokumenten juristisch erstritten werden muss. Bürgerbeteiligung muss bei der Aufgabenstellung der Projekte anfangen. Ein frühzeitiger Informationsfluss und Einbeziehung der Bochumer führt zu wesentlich mehr Akzeptanz am Projekt selbst.
"Auch bei der Kulturpolitik muss die Stadt mehr auf ihre Bürger hören.", meint André Kasper. "Teilhabe ist ein Bedürfnis der Menschen. Es ist entsprechend wichtig, dass die Politik Kultur bedarfsgerecht fördert. Hierbei ist es wichtig auch über die Stadtgrenzen hinaus zu schauen welche Angebote es bereits gibt. Es macht wenig Sinn das vierte Konzerthaus in der Region zu bauen, wenn bereits die gut erreichbaren Häuser der Nachbarstädte nicht ausgelastet sind. Auch darf es nicht nur Angebote zum Konsum geben. Wichtig ist auch die Möglichkeit zur eigenen Entfaltung zu schaffen. Projekte wie das Bürgerhaus Stollwerk in Köln oder das Unperfekthaus in Essen zeigen, welch vielfältiges Angebot ohne grosses Geld entstehen kann. Die leergezogenen Schulgebäude bieten eine gute Chance ein ähnliches Projekt auch in unserer Stadt zu schaffen."
Eines der Themen, das alle drei betrifft, ist der öffentliche Nahverkehr. Da überschneiden sich thematisch wichtige Aspekte wie Bezahlbarkeit, Barrierefreiheit und Angebot. Dazu ergänzt Stephanie Kotalla: "Was nutzt mir ein kostenloses Konzert in der Stadt, wenn die Fahrkarten zu teuer sind, ich in die Straßenbahn nicht hineinkomme oder für den Rückweg ein Taxi nehmen muss, weil nichts mehr zurück fährt. Wir wollen beteiligen und nicht ausgrenzen. Dazu müssen wir in ganz vielen Bereichen neue Wege gehen."
Autor:Stephanie Kotalla aus Bochum |
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