Bochum wird die Stadt der Bildung

Unabhängige Bürger aus Bochum und Wattenscheid stellen ersten Punkt ihres Wahlprogramms für die Kommunalwahl 2014 vor:

Unsere Stadt wird die Stadt der Bildung (Quelle: http://bowat.info/?p=729)

Ausgangspunkt aller Maßnahmen unseres Programms stellt eine beispiellose Bildungsoffensive dar. Das Bochum der Zukunft stellen wir uns als die Stadt der Bildung vor. Bochum soll langfristig die Stadt werden, deren Namen in Deutschland synonym für Bildung steht.

Bochum beherbergt die 6. größte Universität Deutschlands und 6 weitere private und staatliche Hochschulen. Absolute Priorität soll in Bochum zukünftig die Bildung der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen haben. Dazu soll sich die Stadt hohe Ziele setzen:

-> Kein Kind in Bochum soll mehr die Grundschule verlassen ohne Qualifikation für die Realschule.
-> Der Schuletat soll mindestens verdoppelt werden.
-> Die angestrebte Klassengröße soll in der Grundschule künftig bei 15 Kindern liegen.
-> Um Geld von der Verwaltung in die Bildung umzuleiten, soll die Schulverwaltung grundlegend reformiert werden.

Die Sozialausgaben der Stadt wachsen heute um über 10 Mio. Euro jedes Jahr. Ein Viertel der Ausgaben der Stadt werden für soziale Transferleistungen (allein 157 Mio. Euro für Sozialhilfeleistungen pro Jahr) bereitgestellt. Der wesentliche Teil dieser Ausgaben wird für Menschen aufgebracht, die aufgrund eines ungenügenden Bildungsabschlusses keine oder nur schlecht bezahlte Arbeit finden können.* Gleichzeitig beklagen Unternehmen in der Stadt einen Mangel an fachlich qualifizierten Schülern für ihre Ausbildungsstellen und steht einer Ansiedlung von Unternehmen in Bochum vielfach entgegen, dass die Stadt nicht über genug gut und hoch qualifizierte Arbeitskräfte verfügt.

Dieser Entwicklung kann nur durch eine Bildungsoffensive wirksam entgegen gewirkt werden.

Was wir anstreben, ist anderswo in Europa schon lange Realität: Finnland hat die besten Universitäten der Welt. Über 90%(!) aller finnischen Schüler machen Abitur. Das sollte auch bei uns möglich sein. Die Stadt muss dazu ihren wichtigen Beitrag leisten.

Verdoppelung des Schuletats

Für eine Verdoppelung des Schuletats sind zusätzliche Ausgaben in Höhe von 50-60 Mio. erforderlich. Diese Investition ist erforderlich, um die größtenteils baufälligen Schulgebäude zu sanieren und erstklassig auszustatten. Auch müssen Schulgebäude reaktiviert werden, um die Klassengrößen zu verkleinern, damit z.B. in den Grundschulen die angestrebte Klassengröße von 15 Kindern pro Klasse erreicht werden kann.

Nach 15 Jahren sollte der Sozialetat aufgrund der Bildungsoffensive mindestens um den jährlich zusätzlich investierten Betrag gesunken sein.

In 15 Jahren verlassen in Bochum kaum mehr Jugendliche die Schule ohne mindestens Realschulabschluss. Fast alle werden nach der Schule eine qualifizierte Ausbildung mit guten Berufschancen absolvieren oder studieren. Somit wird es auf Dauer immer weniger Menschen in Bochum geben, die von Sozialtransfers leben müssen.

Aktuell liegt die Zahl der Menschen mit Hochschulabschluss in Bochum bei nur 11%, in München, Hamburg oder Düsseldorf bei über 20%, in Schweden bei 40%, in Kanada sogar bei 60%

Umleitung der Gelder für die Schulverwaltung in die Schulen

Die Schulen brauchen mehr, besonders pädagogisches Personal in den Schulen. Die Schulverwaltung ist dagegen überdimensioniert. Die Schulen sollen mehr Eigenverantwortung erhalten und so ausgestattet werden, dass sie sich eigenständig organisieren können. Dazu gehört auch, dass die Lehrkräfte von organisatorischen Tätigkeiten entlastet werden und diese an “Schulmanager” abgeben können, die für eine oder mehrere Schulen die organisatorischen Aufgaben in den Schulen vor Ort übernehmen.

Effekte der Bildungsoffensive

Durch die geplante durchgreifende Umorganisation des Schulwesens sollte es möglich sein die Zahl der Hochschulabsolventen, die in Bochum leben, in 20 Jahren mindestens zu verdoppeln.

Der hohe Bildungsgrad der in Bochum lebenden Schulabsolventen wird darüber hinaus Unternehmen in die Stadt ziehen, die bisher die von ihnen benötigten qualifizierten Beschäftigten in Bochum nicht finden und aus diesem Grund nicht nach Bochum kommen. Bochum schafft sich durch die Bildungsoffensive und des daraus resultierenden exzellenten Bildungsniveaus seiner Bewohner einen erheblichen Wettbewerbsvorteil gegenüber allen anderen Städten.

Bochum wird hoch attraktiv für Unternehmen und Menschen, die großen Wert auf eine gute Bildung für ihre Kinder legen. Die Zahl der Beschäftigten nimmt zu, ebenso wie die Zahl der Gewerbesteuerzahler und der Einkommensteuer zahlenden Bewohner. Diese Entwicklung hat wiederum zur Folge, dass die Einnahmen der Stadt dauerhaft deutlich steigen.

Weiterhin wird durch kleine Klassen und entsprechend intensive Lehrer-Schüler-Beziehungen, die Integration der Schüler aus Migrationsfamilien gefördert. Bereits heute kommen in Bochum etwa 25% der Grundschüler aus Migrationsfamilien. In einigen Grundschulen sind es 60% und mehr. Die frühzeitige Integration der Kinder ist also eine der wichtigsten Aufgabe unseres Schulwesens.

Indem das Bildungsniveau der Bewohner auf ein Niveau steigt, das in Deutschland seines Gleichen sucht, wandelt sich auch das Image der Stadt. Die Stadt, die sich über Jahre leider nur als Pleitestadt einen Namen gemacht hat, in der die Stadtoberen das Geld bei Promi-Sausen und Fehlinvestitionen verzockt haben, kann einen grundlegenden Imagewandel zur grundsoliden Bildungsstadt vollziehen.

Die Effekte unserer Bildungsoffensive:
+ Höheres Bildungsniveau
+ Mehr Unternehmensansiedlungen
+ Mehr Menschen finden Arbeit
+ Sinkende Sozialausgaben
+ Mehr Arbeitsplätze für gut und hoch qualifizierte Bürger
+ Höhere Einkommen
+ Zunahme der Bevölkerung
+ Mehr Zuwendungen vom Land
+ Mehr Menschen zahlen Steuern und geben ihr Geld in der Stadt aus
+ Die Integration der Kinder aus Migrationsfamilien gelingt deutlich besser
+ Besseres Image der Stadt
+ Einnahmen der Stadt steigen

Weitere Themen unseres Programmes:
1. Unsere Stadt wird die Stadt der Bildung
2. Unsere Stadt wird schuldenfrei
3. In unserer Stadt entsteht ein neues Miteinander zwischen Bürgern und Politik
4. Unserer Stadt wird das Herz der Metropole Ruhr
5. Unsere Stadt wird lebenswerter und jünger
6. Unsere Stadt wird attraktiv für Unternehmen
7. Wir freuen uns auf unsere sich wandelnde Stadt

Wir bedanken uns für Ihr Interesse!
Ihre unabhängigen Bürger aus Bochum und Wattenscheid
Weitere Infos: http://bowat.info/?lang=bo

* 45 Prozent aller Arbeitslosen in Deutschland haben keinen Berufsabschluss, während die Arbeitslosenquote bei Hochschulabsolventen nur bei 2,4 % liegt, Zahlen von 2011

Autor:

Sandra Sievers aus Bochum

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