Bochum soll Jugendbefragung bekommen.
Jugendausschuss gibt auf Initiative der Fraktion" FDP & DIE STADTGESTALTER" den Auftrag, bis zum nächsten Frühjahr ein Konzept zu erstellen.
"Die aktuelle Shell-Jugendstudie zeigt, dass sich Jugendliche wieder mehr für Politik interessieren. Allerdings ist das Vertrauen in die Parteien nicht besonders groß. Wir müssen den Jugendlichen daher neue Beteiligungsmöglichkeiten bieten", so Felix Haltt, Vorsitzender der Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER" im Rat der Stadt Bochum. "Jugendliche, gerade Minderjährige, können ihre Wünsche und Ansichten heutzutage kaum in den politischen Prozess einbringen. Dabei sind gerade Jugendliche wichtig für die Zukunft unserer Stadtgesellschaft. Verwaltung und Politik müssen wissen, wie Jugendliche die Welt und insbesondere unsere Stadt Bochum sehen, um auch im Interesse der Jüngeren arbeiten und entscheiden zu können."
Im gestrigen Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie hatte die Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER" daher beantragt, eine regelmäßige Jugendbefragung in Bochum durchzuführen. Haltt: "Vorbild war für uns das Konzept von Stuttgart, wo es solche Jugendbefragungen schon länger gibt. Jugendliche zwischen 12 und 21 Jahren sollen alle zwei Jahre mit einer Online-Befragung die Möglichkeit bekommen, ihre Verbesserungsvorschläge für Bochum unterbreiten zu können. Ein Augenmerk soll bei den Fragen auch auf die Freizeitmöglichkeiten, mögliche Beteiligungsformen, die Zukunftschancen der Jugendlichen sowie auf der Ausstattung von Bildungseinrichtungen liegen. Für die Durchführung der Befragung sollen nach unserer Vorstellung auch die Bochumer Schulen miteinbezogen werden."
"Eine Jugendbefragung würde sich auch gut in die vorhandenen Beteiligungsformen einpassen", so Haltt weiter. "Aus den Befragungen soll schließlich nicht nur statistisches Material entstehen. Vielmehr sollen im Anschluss an die Auswertung der Online-Befragung Diskussionsveranstaltungen und Workshops mit den Jugendlichen zu den wichtigsten genannten Themenbereichen und Problemen stattfinden. Dort werden mindestens drei Forderungen ausgearbeitet, die dem Ausschuss für Kinder, Jugend und Familien und dem Rat zur Diskussion und Abstimmung vorgelegt werden. Dies ließe sich zum Beispiel mit den Jugendforen des Kinder- & Jugendrings verknüpfen."
Der Ausschuss für Kinder, Jugend und Familie beschloss gestern einstimmig, die AG Partizipation zu beauftragen, ausgehend vom Stuttgarter Beispiel und dem Antrag der Fraktion "FDP & DIE STADTGESTALTER" ein Konzept für eine Jugendbefragung für Bochum zu entwickeln. Das Konzept soll dann im nächsten Frühjahr im Ausschuss vorgestellt und beraten werden.
Autor:Léon Beck (FDP) aus Bochum |
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