Bochum: lebenswert, tolerant und weltoffen - Oberbürgermeisterin Scholz blickt auf 2011 zurück
„Zu den Glanzlichtern des Jahres 2011 zählte sicherlich die Frauen-Fußball-Weltmeisterschaft im Sommer. Das sportliche Gipfeltreffen der besten FIFA-Kickerinnen und ihrer internationalen Fan-Gemeinde war geprägt von einem herzlichen Miteinander und bot ein durchweg spannendes Sporterlebnis. Wir haben uns auch mit dem ‚WM-tauglichen‘ Stadion an der Castroper Straße als Gastgeber toll präsentiert“, blickt Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz auf die glücklicheren Momente vergangenen 365 Tage zurück, denn auch Bochum drückte und drückt das „leere Stadtsäckel“.
Doch das Konjunkturpaket II hat 82 Bauprojekte ermöglicht, die für Bochum Investitionen in die Zukunft sind. Zahlreiche Kindertageseinrichtungen und Schulen hat die Stadt saniert. Neue Dächer, Fenster und Fassaden von öffentlichen Gebäuden werden nachhaltig für einen geringen Energieverbrauch sorgen und so einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die größte Einzelmaßnahme war dabei der Umbau des Unibades, in dem nun auch internationale Schwimmwettkämpfe stattfinden können.
Konjunturpaket II, der Entwicklungsmotor
„Das Konjunkturpaket war für uns eine große Hilfe – vor allem in den auch für Bochum finanziell spürbar schwieriger gewordenen Zeiten. Denn nach wie vor zieht sich die Konsolidierung des Haushalts wie ein roter Faden durch unser Handeln“, so die Oberbürgermeisterin.
Bochum muss mit einer unzureichenden Finanzausstattung leben. Aufgabenverlagerungen von Bund und Land ohne finanziellen Ausgleich und steigende Sozialausgaben beschneiden auch Bochum in seiner Handlungsfähigkeit. „Unser Ziel bleibt ein genehmigungsfähiger Haushalt, der zugleich ein wichtiger Standortfaktor ist. Dafür arbeiten wir eng mit der Bezirksregierung Arnsberg zusammen. Wir wollen den eingeschlagenen ‚Bochumer Weg‘ weitergehen: konsequent und nachhaltig für eine gute Zukunft unserer Stadt“, formuliert Ottilie Scholz das drängenste Zukunftsziel der Bochumer Kommunalpolitik.
Sichtbar werde die zukunftsweisende Weiterentwicklung Bochums zurzeit vor allem auf dem Gesundheitscampus NRW und im BioMedizinPark direkt neben der Ruhr-Universität. Dies lasse sich vielerorts erkennen, so auch an der Kooperation der Stadt mit der gegründeten Hochschule für Gesundheit.
Zukunftsprojekt Gesundheitscampus
„Im BioMedizinPark Bochum ist der erste Mieter – das Strategiezentrum Gesundheit NRW – eingezogen und koordiniert von dort die Entwicklung des gegenüberliegenden Gesundheitscampus NRW. Von ihm sollen medizinische Innovationen und arbeits- wie wirtschaftspolitische Impulse für unsere Stadt, die Metropole Ruhr und das Land NRW ausgehen“, so die Oberbürgermeisterin. „Dies ist ein weiterer wichtiger Standortvorteil.“
Unter dem Titel „UniverCity Bochum“ will sich die Stadt künftig noch stärker als Wissenschaftsstadt profilieren. Mit insgesamt 43.000 Studierenden und über 6.300 Beschäftigten ist Bochum bereits jetzt der größte Wissenschaftsstandort in der Metropole Ruhr und einer der führenden in Nordrhein-Westfalen.
Wir sind Bochum - Nazis sind es nicht
„Bochum ist eine tolerante und weltoffene Stadt. Hier leben Menschen aus 150 Nationen. Mit großer Sorge haben wir rechtsradikale Übergriffe, wie sie leider auch in Bochum vorgekommen sind, erlebt. Ein solches Klima der Intoleranz wollen wir nicht dulden. Radikale von Links und Rechts müssen mit unserem Widerstand rechnen. Denn: Wir sind Bochum – Nazis sind es nicht. So bekunden Sie, die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt, immer wieder Ihre Solidarität mit den hier lebenden ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern“, erklärt Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz. „Für dieses gelebte Bekenntnis zu Offenheit und Toleranz möchte ich Ihnen von Herzen danken.“
„Unsere Stadt hat Zukunft. Im kommenden Jahr wollen wir mit Ihnen noch intensiver ins Gespräch kommen. Über das Internet haben Sie im Januar die Möglichkeit, unsere Sparvorschläge zur Konsolidierung des Haushalts zu kommentieren und eigene Vorschläge zu machen. Und wir bitten Bürgerinnen und Bürger zu einer Bürgerkonferenz im Februar. Dabei wollen wir über diese Vorschläge informieren und sie diskutieren“, lädt Oberbürgermeisterin Ottilie Scholz zu einer offenen Diskussion über den zukünftigen Weg der Stadt Bochum ein.
Autor:Ernst-Ulrich Roth aus Bochum |
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