Bezirke für die Bundestagswahl am 22. September neu zugeschnitten
Die Wahlurne steht vielleicht woanders
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier - doch wenn Ende August die Wahlbenachrichtigungen für die Bundestagswahl am 22. September ins Haus flattern, dann könnte es sich lohnen, genau hinzuschauen, denn die Stimmbezirke wurden neu zugeschnitten. Statt vormals 315 Bezirke gibt es nun 250 in Bochum. Für die Bürger bedeutet das ganz konkret, dass sie nun vielleicht in einem anderen Wahllokal als bislang gewohnt ihre Stimme abgeben müssen.
„Wir bitten alle Bürger deshalb darum, auf der Wahlbenachrichtigung genau nachzusehen, welches Wahllokal zuständig ist“, so Frank Schorneck, Leiter des Wahlbüros. „Auch längere Wege sind leider, besonders in den Außenbezirken, möglich.“
Der Neuzuschnitt der Wahlbezirke hat zum einen finanzielle, zum anderen aber auch ganz praktische Gründe: Die alten Stimmbezirke haben sich demographisch sehr unterschiedlich entwickelt, so dass es vereinzelt Bezirke gab, in denen gerade mal 600 Einwohner leben, zum anderen solche mit weit über 2000 Einwohnern. „So waren manche Wahllokale eher leer, in anderen dagegen herrschte zeitweise so großer Andrang, dass es zu Wartezeiten kam. „Auch auf die Dauer der Stimmauszählung hat sich das natürlich ausgewirkt“, macht Frank Schorneck klar: „Auf die Schnellmeldungen der ‚großen‘ Stimmbezirke mussten wir bisweilen am Wahlabend lange warten.“ Als das Wahlbüro Anfang des Jahres die Stimmbezirke neu zugeschnitten hat, wurde versucht, Bezirke zu bilden, in denen im Schnitt rund 1400 Einwohner leben. „Schwankungen sind natürlich etwa aufgrund geographischer Gegebenheiten unumgänglich“, ergänzt der Wahlbüroleiter.
1000 Wahlhelfer werden noch gesucht
Aus den ehemals 315 Wahlbezirken wurden nun 250 in ganz Bochum. Pro Wahltermin ergibt sich dadurch eine Einsparung von rund 30.000 Euro - im Haushaltssicherungskonzept war daher der Neuzuschnitt beschlossen worden.
Für den Wahltag werden in Bochum rund 2.300 Wahlhelfer benötigt, rund 700 weniger als vor der Neuorganisation der Stimmbezirke. Traditionell werden die Funktionen des Wahlvorstehers und Schriftführers von städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern übernommen. Doch auch immer mehr Dauerwahlhelfern, die sich in der Vergangenheit bewährt haben, werden verantwortungsvolle Posten anvertraut. Zum jetzigen Zeitpunkt sind bereits 1.293 Wahlhelfer gemeldet und auch verplant.
„Wir suchen aber noch weitere interessierte Helfer, vor allem für die Briefwahl“, macht Frank Schorneck deutlich. Beisitzer erhalten für das Ehrenamt in einem Wahllokal 40 Euro, bei der Briefwahl 20 Euro. Nähere Informationen zu den Aufgaben des Wahlhelfers sowie einen Online-Meldebogen gibt es unter www.bochum.de/wahlhelfer. Interessierte können sich auch telefonisch unter Ruf 910 - 5032, -5046, -5048, -5049 und -5056 an das Wahlhelferteam wenden.
Autor:Petra Vesper aus Bochum |
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