Bestattungen werden teurer - Stadt Bochum erhöht gegen Widerstand der FDP die Friedhofsgebühren
Heiko Fröhlich nennt es als Ratsherr der FDP beim Namen. Er spricht vom exemplarischen Versagen der öffentlichen Hand. Die Stadt Bochum unterhält 25 Friedhöfe, auf denen Bestattungen gegen Gebührenzahlungen durchgeführt werden. Diese Gebühren sind im Vergleich zu anderen Städten in Bochum erheblich teurer. Doch damit nicht genug, denn die Verwaltung hat während der letzten Ratsitzungen eine Anhebung der teuren Tarife für Beisetzungen in Reihen- und Familiengräbern um durchschnittlich 4,1 % vorgeschlagen.
Eine einfache Reihenbestattung wird sich in diesem Jahr auf den stolzen Preis von 2660 EUR verteuern. „Auch die katholische Kirche kann in Bochum deutliche günstigere Bestattungen anbieten.“, schmettert es Heiko Fröhlich den Ratsherren entgegen. Dabei schafft es die Stadt hier mit dem hohen Gebührenpreis gerade einmal 80% ihrer Kosten zu decken. Die Bürokraten in der Verwaltung haben kein Einnahmeproblem, sondern ein kostenstrukturelles Problem. Sie bewirtschaftet ihre Friedhöfe einfach schlecht und erhöht bei Geldknappheit einfach die Kosten für die Bürger und das in diesem sensiblen Thema.
Eine andauernde Verteuerung der Friedhofsgebühren kann aber nicht die Lösung sein, denn schon jetzt weichen immer mehr Bochumer in die Nachbarstädte aus. Dass faire Friedhofsgebühren nicht nur pietätvoll, sondern auch möglich sind, beweisen die Nachbarkommunen.
Die FDP hat im Rat der erhöhten Gebührenordnung nicht zugestimmt.
Autor:Dennis Rademacher aus Bochum |
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