Baustart in Stiepel nach 40 Jahren Planung
Ein lange diskutiertes Großprojekt wurde am Donnerstag auf den Weg gebracht: Der erste Spatenstich für den Ausbau der L705 zwischen der Kosterbrücke und der Kreuzung Königsallee/Haarstraße ist erfolgt. Inklusive der Kosten für den Grunderwerb in Höhe von 2,2 Millionen Euro werden vom Land Nordrhein-Westfalen rund 8,3 Millionen Euro investiert.
Auf 1,83 Kilometern erfolgt bis Ende 2013 in drei Bauabschnitten der Lückenschluss auf dieser wichtigen Verbindung zwischen Bochum und Hattingen. Rund 12.800 Kraftfahrzeuge nutzen diese täglich, bis zum Jahr 2020 soll diese Zahl auf 14.000 ansteigen. Mit einem zusätzlichen Fahrstreifen bergaufwärts, der für eine gesamte Fahrbahnbreite von 10,25 Meter sorgt, und einem Kreisverkehr an der bisher durch Ampelschaltung geregelten Kreuzung mit der Königsallee, der Anfang 2012 im ersten Bauabschnitt entsteht, sollen der Verkehrsfluss verbessert und Staus reduziert werden. Mit dem Ausbau wird auch ein 2,25 Meter breiter Fuß- und Radweg auf der Südseite in den Straßenverlauf integriert.
Begonnen werden die umfangreichen Arbeiten auf rund 360 Metern im östlichen Bereich der Kosterstraße zwischen Königsallee und Kemnader Straße. Der zweite Bauabschnitt zwischen der Brockhauser Straße und der von-Dücker-Straße ist etwa 830 Meter lang und stellt den Anschluss zur vierspurigen Kosterbrücke her. Schließlich werden 640 Meter in der Mitte der Ausbaustrecke umgestaltet.
Die Trasse der auszubauenden Landesstraße verläuft weitgehend auf der bisherigen, zwischen der Flaßkuhl- und von-Dücker-Straße erfolgt jedoch eine Verschiebung nach Norden. Die bisherige Straße wird in diesem Bereich als Anliegerstraße zur Anbindung der dortigen Häuser umgebaut. Als Lärmschutz für die unmittelbaren Anwohner dienen nach der Fertigstellung auf einer Länge von 230 Meter Wände und auf 440 Metern begrünte Steilwälle. Die rund 700 Meter an Gambionen werden mit dem bei der Baumaßnahme anfallenden Gestein befüllt.
Zankapfel waren in der Planungsphase die Eingriffe in den Naturschutz, besonders am Henkenberg. Hier seien durch eine Kurvenabflachung Hangabschnitte unvermeidbar. Die Eingriffe würden mit insgesamt rund sechs Hektar Neupflanzungen von Wald, Wildobstwiesen sowie Grünland kompensiert.
Autor:Holger Crell aus Wattenscheid |
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