Auf dem Weg zur „Grünen Hauptstadt Europas 2015“

Foto: Molatta

Die Metropole Ruhr setzt neue Zeichen für eine innovative Umweltentwicklung, die die Folgen des Klimawandels und der Energiewende mit den lokalen urbanen Strukturen zusammenbringt. Im Vorlauf zur geplanten Bewerbung um den EU-Titel „Grüne Hauptstadt Europas“ für das Jahr 2015 ist in 122-seitiges Memorandum entstanden. Es benennt die Themen, zeigt Leitbilder und Ziele auf und stellt Akteure wie Projekte vor. Diese Publikation ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg für eine Bewerbung der Metropole Ruhr bei der Europäischen Union als „Grüne Hauptstadt Europas“.

Passend zum Thema in grün gehalten bildet das Memorandum die Region mit ihren elf kreisfreien Städten und den vier Kreisen mit weiteren 42 Städten selbstbewusst ab. Nach Vorworten der Ministerpräsidentin Hannelore Kraft sowie der Oberbürgermeister und Landräte kommen prominente Autoren aus Wissenschaft und Forschung, Politik und Verwaltung, Wirtschaft und Verbänden zu Wort. In ihren Beiträgen erläutern sie bekannte Stärken, öffnen aber auch den Blick auf die besonderen Potenziale in der Region. Dabei gehen sie insbesondere auf die Anforderungen der Energiewende und des Klimawandels ein.

Gleich im ersten Kapitel betonen die Oberbürgermeister und Landräte „eine neue Kultur der Kooperation in der Metropole Ruhr“. In ihrem gemeinsamen Beitrag findet sich eine Erkenntnis, die gleichzeitig Bekenntnis ist: „Jede Kommune leistet mit ihrem Anteil etwas zum Ganzen, das insgesamt mehr ist als nur die Summe der Elemente.“ In diesem Kontext folgen auch die entwickelten Gemeinsamkeiten von der Internationalen Bauausstellung Emscher Park über die Kulturhauptstadt 2010 bis hin zu diesem noch recht jungen EU-Wettbewerbsformat.

Das Druckwerk verfolgt deutlich den Anspruch, mehr als eine Hochglanzbro-schüre zu sein. Deshalb nehmen die fachlichen Beiträge im fünften Kapitel einen breiten Raum ein. Sie sind ausgerichtet auf den formalen Fragenkatalog zu den zwölf Indikatoren im Wettbewerbsverfahren der EU-Kommission.
Aktuell wird das Memorandum in allen Städten und Kreisen zur Beratung in die politischen Gremien eingespeist. Dabei wird auch auf die Möglichkeit zur Verknüpfung der Inhalte mit der von der Landesregierung geplanten „Klima-Expo 2020“ hingewiesen.

Der Startschuss der EU-Kommission zum Wettbewerb für das Jahr 2015 wird am 15. Juni fallen. Die treibenden Kräfte, insbesondere die von den Oberbürgermeistern und Landräten beauftragte „Geschäftsführung“ aus den Städten Essen, Bochum, Dortmund und dem RVR, werden die Zeit nutzen, sich in weiteren Gesprächen mit Brüssel für die gemeinsame Bewerbung der Metropole Ruhr einzusetzen – zurzeit dürfen sich nur Städte mit mehr als 200.000 Einwohnern beteiligen, bzw. eine Stadt mit mehr als 200.000 Einwohnern als Bannerträger für die Metropole Ruhr vergleichbar der Kulturhauptstadt 2010.

Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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