Atrium-Talk und Steiger-Arward: 13 Fragen zu den Honoraren und dem Sponsoring der Stadtwerke-Bochum
Die Soziale Liste im Rat hat 13 Fragen an Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz zum Themenkomplex Sponsoring der Stadtwerke gestellt und fordert die Offenlegung der Finanzierung der Stadtwerke-Veranstaltungsreihe „Atrium-Talk“, sowie der Sponsoringverträge der Stadtwerke zum Steiger-Award.
Die Soziale Liste im Rat geht davon aus, dass auch diese Fragen in der Sondersitzung des Aufsichtsrates der Stadtwerke am 8. November behandelt werden. „Eine Aufklärung hinter verschlossenen Türen des Aufsichtsrates reicht allerdings nicht aus“, so Nuray Boyraz, Ratsfrau der Sozialen Liste. Das kommunale Wahlbündnis sieht in der Aufklärung, der Information der Bochumer Öffentlichkeit und der Abkehr von den diversen hoch dotierten Promi-Plauderstunden und -Schaulaufen die einzige Möglichkeit den Schaden noch zu begrenzen.
Anfrage der Sozialen Liste zur Sitzung des Rates am 08.11.2012
Sponsoring der Stadtwerke Bochum
Wir fragen an:
1. Welche Veranstaltungen werden und wurden in den vergangenen 5 Jahren
von den Stadtwerken im Bereich von Event und Präsentation von
Prominenten durchgeführt?
2. Welche Veranstaltungen, Veranstaltungsreihen oder Kongresse sind in dem
Sponsoringvertrag der Stadtwerke Bochum mit der Hellen Medien Projekte
GmbH enthalten?
3. Wie hoch ist das finanzielle Volumen des Sponsoringvertrages der Stadtwerke
Bochum mit Hellen Medien Projekte GmbH?
Wann wurde erstmals ein Sponsorenvertrag mit Herrn Hellen und/oder
seiner GmbH beschlossen, gegebenenfalls verlängert oder erweitert?
4. Welche Formen und Absprachen hat es bezüglich der Honorare für
prominente RednerInnen und TeilnehmerInnen gegeben?
5. Von wem ist die Initiative in 2007 für die Übernahme des Steiger Awards von
Dortmund nach Bochum ausgegangen?
Haben finanziellen Gesichtspunkte dabei eine Rolle gespielt?
Wenn ja, welche?
6. In welchem finanziellen Rahmen bewegen sich die bisherigen
Veranstaltungen der Reihe Atrium-Talk?
7. Wie begründet sich die Höhe der Honorare und Aufwandsentschädigungen
für die RednerInnen des Atrium-Talk sowie für die PodiumsteilnehmerInnen
und ModeratorInnen?
8. Wie begründen die Stadtwerke Bochum das Honorar für Peer Steinbrück,
Joachim Gauck u. a. in Höhe von 25.000 Euro beim Atrium-Talk?
Wer hat deren Höhe bestimmt?
Gab es einen „Wettbewerb“ um die Höhe?
Warum wurden ausgerechnet in Bochum die höchsten Honorare gezahlt?
9. In welcher Form erfolgte die Festlegung, dass die Honorare für den Atrium-
Talk gemeinnützig gespendet werden sollte? Wie wurde dies kommuniziert?
Wie wurden sie kontrolliert?
10. Welche Abteilungen der Stadtwerke waren mit der Abwicklung von diesem
Komplex betraut? (Steiger-Award, Steiger-Award-Verträge und Atrium-Talk?)
Wie hoch war der Aufwand hierfür?
11. Wie war der Aufsichtsrat in konzeptionelle und finanzielle Fragen zum
Atrium-Talk einbezogen?
Wenn ja, wann hat es welche Informationen gegeben?
12. Unter welchen Positionen sind die Aufwendungen für den Steiger-Award und
Atrium-Talk in den Berichten und Bilanzen der Stadtwerke GmbH verbucht?
13. Wie beurteilen die Stadtwerke Bochum das Erreichen, der nach eigener
Darstellung gesetzten Zielvorstellung „Bochum ins rechte Licht zu rücken“
und eine „gewisse Stadtkultur und Lebensqualität“ zu fördern?
Diese und weitere gestellte Fragen bedürfen einer öffentlichen Beantwortung. Drauf
haben die Ratsmitglieder und die Bochumer Öffentlichkeit
Autor:Günter Gleising aus Bochum |
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