Versklavung von Asylbewerbern
Arbeitspflicht mit 80 Cent pro Stunde!
Der Radiosender WDR 2 und der Tagesspiegel berichteten heute, im ostthüringischen Saale-Orla-Kreis sollen Asylbewerber zu vier Stunden Arbeit pro Tag verpflichtet werden sollen - zu 80 Cent pro Stunde! Die Flüchtlinge sollen einfache Tätigkeiten verrichten, damit sie sich nicht langweilen! Weigern sie sich, drohen Geldkürzungen von bis zu 180 Euro im Monat - fast die gesamte Leistung für einen Asylbewerber! Diese Meldung stammt nicht etwa aus einem Straflager Russlands, sondern aus dem Bundesland Thüringen! Das Asylbewerberleistungsgesetz sieht eine entsprechende Regelung vor (AsylbLG §§ 5 Abs. 1-5), sagte ein Kreissprecher wahrheitsgemäß. Das ist ein Beweis gegen die Demagogie der reaktionären Kräfte, Flüchtlinge würden in Deutschland wie im Schlaraffenland behandelt!
Es ist richtig und wichtig, wenn Asylbewerber in den Arbeitsprozess eingebunden werden, jedoch nicht auf diese Art und Weise! Das Asylbewerber-Leistungsgesetz soll aufgrund der niedrigen Transferzahlungen ohnehin Flüchtlinge abschrecken. Arbeitspflicht zu dieser Dumping-Aufwandsentschädigung sind jedoch ein Verstoß gegen die Menschenwürde!
Gleichzeitig sieht das Asylbewerberleistungsgesetz eine Verpflichtung für jeden Asylbewerber vor, an einem Sprachkurs teilzunehmen, was zu begrüßen ist. Jedoch reichen die angebotenen Plätze bei weitem nicht aus. Anstatt ein ausreichendes Angebot für das Erlernen der deutschen Sprache zu schaffen, werden die Flüchtlinge als billigste Arbeitskräfte missbraucht!
Ähnliche "Arbeitsgelegenheiten" gibt es bestimmt auch in anderen Flüchtlingseinrichtungen in Deutschland. Asylbewerber werden zunehmend zu neuen Sklaven! Viele junge Ausländer möchten gern arbeiten, aber zu menschenwürdigen Bedingungen!
Diese Vorgehensweise gegen Flüchtlinge im Saale-Orla-Kreis hat wahrscheinlich den Hintergrund, den Niedrigstlohnsektor allgemein anzukurbeln und auch die Sozialleistungen für Deutsche abzusenken, z.B. das Bürgergeld. Gleichzeitig geht der Schuss nach hinten los: Es werden händeringend Fachkräfte gesucht, sei es im Pflegebereich, Handwerk oder Transportwesen. Keine Zwangsarbeit zu unsäglichen "Aufwandsentschädigungen", sondern Ausbildungsangebote für die arbeitswilligen Flüchtlinge (weit in der Mehrzahl)! Ausreichende Sprachkurse!
Ulrich Achenbach
von der Bochumer Montagsdemo
Autor:Ulrich Achenbach aus Bochum |
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