Der Fall der Mauer
Als ich am 13. August 1961 aufwachte

Irgendwie konnte ich nicht mehr schlafen und war schon weit vor 7Uhr munter, stand auf und ging ins Bad.
Danach war mir, als hätte ich etwas in Vatis Arbeitszimmer gehört, ging hin und fand ihn am Schreibtisch – gerade das Telefon wieder auflegend.
Das war schon irgendwie komisch, sonderbar, so gar nicht mein Vati.

Natürlich fragte ich ihn, weshalb er schon auf sei und was es denn gäbe.
Wir setzten uns in die beiden Sessel des Arbeitszimmers und er erzählte mir, dass er so gegen 04:30 Uhr angerufen worden sei. Er wurde informiert, dass in Berlin eine Mauer um die westlichen Besatzungszonen gebaut würde. Die Kampfgruppen im Land sollten sich bereithalten, würden aber gegenwärtig nicht gebraucht in Berlin.

Eine ganze Weile unterhielten wir uns noch darüber, dass nun eine offene Stelle zur BRD geschlossen würde und was das für Konsequenzen habe.

Der Mauerbau war ein riesiges Vorhaben, es war wochenlang regelrecht das einzige Thema.
Meine Eltern erzählten von einigen Bekannten, die in die BRD wollten und nun in der DDR bleiben mussten.
Später, als ich 1971 ins Berufsleben ging, lernte ich auch eine Reihe von Menschen kennen, die gern in den „Westen“ gegangen wären, aber durch die Mauer es nicht mehr so einfach konnten.

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Meine Beiträge vergangener Jahre zu diesem Thema:

### Mauerfall – Gedanken nach 30 Jahren

### Mauern sind freilich nicht zu vergleichen, aber . . .

Autor:

Uwe Zerbst (Gotha/Thüringen) aus Bochum

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