AfD Politiker droht Mitglied der Jungen Liberalen Bochum mit "Hatefuck"
Öffentliche Drohungen führen zum Rücktritt des stellvertretenden Landesvorsitzenden der Jungen Alternative NRW
Bei der Demo gegen den Auftritt von Frauke Petry aus der AfD zeigten die Jungen Liberalen, gemeinsam mit vielen anderen, in der Bochumer Innenstadt Flagge. Mehrere Freie Demokraten setzten dabei ein sichtbares Zeichen für mehr Respekt und Toleranz. Maximilian Kneller, stellvertretender Landesvorsitzender der Jungen Alternative NRW, fühlte sich scheinbar von der Präsenz der JuLis Bochum dermaßen verletzt, dass er auf der Facebook-Seite der JuLis öffentlich einem weiblichen Mitglied des Kreisverbandes mit einem "Hatefuck" drohte. Als auch in einem weiteren Facebook-Forum über den verbalen Tiefflieger diskutiert wurde, holte Kneller weiter aus: „Meine fresse, insgeheim will die kleine schlampe doch ein mal in ihrem drecksleben nicht von einem blümchensex-gutmenschen, der danach 15 mal fragt, wie er war, gefickt werden, sondern von einem rechten, manchesterliberalen wie mir.“ Die offensichtlich sexistischen Anfeindungen, die weit über ein gewöhnliches Geplänkel unter politischen Gegnern hinausging, führten dazu, dass die Polizei inzwischen Ermittlungen gegen Kneller aufgenommen hat.
Nach hohem öffentlichem Druck ist Kneller mittlerweile aus dem Vorstand der Jungen Alternative NRW zurückgetreten. Die JuLis Bochum begrüßen den Rücktritt Maximilian Knellers vom Amt des stellvertretenden Landesvorsitzenden und fordern auch den Verzicht auf seine weiteren Ämter. Dazu erklärte der stellvertretende Kreisvorsitzende Léon Beck: „Es scheint sich hier weniger um einen "einmaligen Ausrutscher", als vielmehr um ein mehr als fragwürdiges Weltbild zu handeln, das keinesfalls weitere gesellschaftliche Verantwortung in politischen Ämtern rechtfertigt. Was bleibt, ist die Erkenntnis, dass es richtig ist, gegen Rechtspopulismus und Intoleranz auf die Straße zu gehen.“
Autor:Léon Beck (FDP) aus Bochum |
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