AfD – eingeladen oder nicht?
Ein Stück aus dem Tollhaus?
Worum geht es eigentlich?
Nun, es geht im vorliegenden Fall um eine Kleinigkeit, eine Randnotiz sozusagen, die man interessierten Bochumer Bürgern aber nicht vorenthalten sollte, denn Sie spiegelt hervorragend die Situation in Bochum wieder.
Es geht um die Frage der "etablierten" Parteien untereinander, wie mit der AfD (speziell in Bochum) umzugehen sei.
Politik ist schon ein undankbares Geschäft, muss man doch möglichst viele „Parteien“ unter einen Hut bringen, ohne es sich zu sehr mit dem einen oder anderen zu verscherzen. Anders jedenfalls scheint der aktuelle Eiertanz der SPD kaum erklärbar.
Aber der Reihe nach:
So vermeldete der POTTBLOG jüngst, dass sich alle „demokratischen Ratsfraktionen“ zu Gesprächen auf Einladung der CDU getroffen hätten (es ging um das leidige Thema der noch zu besetzenden Ausschüsse im Rat), es aber angeblich „Verwirrung“ bezüglich der AfD gegeben hätte.
Verwirrung? Weil man die AfD als „demokratische Fraktion“ ansieht, oder „Verwirrung“ weil angeblich von der AfD auf die angebliche Einladung der SPD zur Teilnahme an den Gesprächen der Fraktionen keine Rückmeldung erfolgte? Verwirrung so weit das Auge reicht.
Die SPD hatte dem Bericht zu folge die AfD eingeladen, von dieser aber keine Rückmeldung erhalten (wie Glaubwürdig das sein kann, sei dem Leser selbst überlassen zu beurteilen).
Auf jeden Fall aber ein bemerkenswerter Spagat der Bochumer SPD – man hat hier elegant 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
Man konnte einerseits die Fraktionsgespräche in Ruhe führen, ohne Ärger mit der LINKSPARTEI zu bekommen (die ja die gewählte AfD Fraktion unter keinen Fall mit am Tisch sitzen haben will) und dann andererseits später einfach behaupten, die AfD hätte auf die Einladung gar nicht reagiert. Beide Probleme perfekt gelöst...
Zu dumm nur, dass die AfD offenbar auch öffentlich auf Nachfrage des POTTBLOG auf Twitter dementiert hat, eine Einladung bekommen zu haben.
Da stellen sich dem AfD interessierten Bürger doch folgende Fragen:
WER HAT EINGELADEN?
Behauptet, eine Einladung verschickt zu haben, wurde dies von einem Vertreter der SPD. Nun, er könnte sich ja jetzt immer noch rausreden und die „missglückte Einladung“ auf irgendeine Schreibkraft schieben. In dem Fall würde natürlich der Name der zuständigen Person interessieren.
Die nächste Frage an die einladende Person wäre also:
WIE WURDE DIE AfD EINGELADEN?
Per Brief? Per Bote, Per Telefon? Oder vielleicht per Mail?
Hier ist jedoch Vorsicht geboten denn z.B. Einladungen per Mail verschwinden ja nicht einfach so – es gibt ja Serverprotokolle, die man sich ansehen kann und die erklären, was mit einer Mail (wenn sie denn tatsächlich verschickt worden wäre) so passiert. Kommt Sie zurück mit Benachrichtigung? Die andren Wege einer Einladung lassen ebenfalls viel Raum für Fehler – zu wenig Porto auf dem Brief, falsche Adresse etc..
Also sollte man bei der Antwort auf die Frage, wie die AfD Fraktion denn eingeladen wurde, kreativ sein, um nicht bei einer peinlichen Lüge aufzufliegen.
Am besten wäre es wohl, wenn der betreffende Mitarbeiter es schlicht versäumt hat, die AfD Einladungsmail zu schicken – das wäre dann „menschliches Versagen“ und wäre für alle als Grund ausreichend, warum man die AfD Fraktion sozusagen als Verkettung unglücklicher Umstände nicht mit am Tisch sitzen hatte, wo doch ausdrücklich alle demokratischen Fraktionen (also auch die AfD) eingeladen wurden.
Das erinnert alles ein wenig an „selbstverständlich habe ich die Hausaufgaben gemacht, die hat nur leider mein Hund gefressen“.
Man darf also gespannt sein, wie man dieses Dilemma in der nächsten Zeit lösen möchte – es können ja fortan nicht einfach immer alle Einladungen an die AfD auf wundersame Weise verschwinden, nur, damit die LINKE glücklich ist...
Eigentlich lustig die ganze Sache, wenn es nicht so peinlich wäre.
Autor:Markus Jung aus Bochum |
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