Menschenleben in Gefahr!
Ab 2023 gibt es keine öffentlichen Telefone mehr
Die Telekom wird ab 2023 sämtliche noch vorhandene öffentliche Telefonzellen stilllegen und sukzessive abbauen. Spätestens 2025 wird es nirgendwo in Deutschland eine öffentliche Fernsprecheinrichtung optisch mehr geben. Bereits ab 1.1.23 sind Anrufe von öffentlichen Telefonen nicht mehr möglich. Damit ist es ohne Handy oder Smartphone unmöglich, in Notfällen schnelle Hilfe herbeizurufen (ausgenommen sind die Autobahnen, wo es noch Notrufsäulen gibt). Die Telekom argumentiert, dass die öffentlichen Fernsprecher technisch längst überholt sind und kaum noch genutzt werden. Das mag in vielen Fällen zutreffen, jedoch haben längst noch nicht alle ein Handy oder Smartphone, vor allem die älteren Leute.
Noch Anfang diesen Jahres erklärte ein Konzernsprecher, ein vollständiger Abbau sei "derzeit nicht geplant". Vielmehr könnten Standorte, an denen es eine entsprechende Nachfrage gebe, weiterhin betrieben werden. Dazu zählten Orte mit viel Publikumsverkehr wie etwa Flughäfen, Bahnhöfe und Einkaufsstraßen. Das berichtet das Portal "Golem.de". Wieder einmal eine Lüge des Profitgeiers Deutsche Telekom!
Braucht draußen jemand schnelle Hilfe (z.B. bei einem Herzinfarkt) und wird von einem Passanten gefunden, der kein Handy hat, muss der Hilfe Suchende um sein Leben fürchten, denn ein Telefon, um Hilfe herbeizurufen, ist nicht mehr vorhanden. Da es außerhalb von Autobahnen auch keine Notrufsäulen mehr gibt, ist die Anforderung von lebensnotwendiger Hilfe nicht möglich. Zwar standen auch bisher nicht an jeder Ecke und Stelle Telefonzellen, aber es war in zumutbarer Entfernung immer eine zu finden, z.B. in der Nähe von Parks.
Zu Recht wurden in den benachbarten Niederlanden die öffentlichen Fernsprecheinrichtungen nicht abgeschafft. Da die Telekom auch ein gewinnorientiertes Unternehmen ist, sind die immer noch lebensnotwendigen öffentlichen Fernsprecheinrichtungen unrentabel und werden demontiert. Sollten die herkömmlichen Telefonzellen tatsächlich nur noch sehr selten genutzt werden, wären zumindest als Ersatz Notrufsäulen wie auf der Autobahn erforderlich. Als ich Kind war, hat es diese Notrufstellen neben den öffentlichen Telefonen zahlreich gegeben!
Der Telekom ist es anscheinend völlig egal, ob Menschen (insbesondere Transferbezieher, die sich kein Handy leisten können), im Notfall Hilfe herbeirufen können oder nicht - Hauptsache der Profit stimmt wie in vielen anderen Unternehmen bzw. Konzernen!
Warum machen wir es den Niederländern nicht nach?
Autor:Ulrich Achenbach aus Bochum |
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