100.000 Corona-Schutzimpfung in Bochum
96-Jähriger plant jetzt seinen Fallschirmsprung

Großer Bahnhof für die 100.000 Impfung: Der 96-Jährige Wattenscheider Manfred Hertel erhielt im RuhrCongress den rettenden Pieks in Anwsenheit von OB Eiskirch (r.) und Krisenstabsleiter Sebastian Kopietz. Jetzt schmiedet der Senior schon große Pläne für seinen 100. Geburtstag.  | Foto: Stadt Bochum
  • Großer Bahnhof für die 100.000 Impfung: Der 96-Jährige Wattenscheider Manfred Hertel erhielt im RuhrCongress den rettenden Pieks in Anwsenheit von OB Eiskirch (r.) und Krisenstabsleiter Sebastian Kopietz. Jetzt schmiedet der Senior schon große Pläne für seinen 100. Geburtstag.
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Vor mehr als zwei Monaten wurden in Bochum die ersten Impfungen gegen das Corona-Virus durchgeführt - am Donnerstag wurde ein erster großer Meilenstein erreicht: 100.000 Dosen Corona-Impfstoff wurden in Bochum insgesamt verimpft, mehr als ein Viertel davon bereits als Zweitimpfung.
Manfred Hertel (96) machte die runde Zahl voll: Er erhielt im Impfzentrum Bochum die 100.000. Impfung - begrüßt von Oberbürgermeister Thomas Eiskirch und Krisenstabsleiter Sebastian Kopietz. „Es war meine Zweitimpfung“, so Hertel. „Für mich war von Anfang an klar, dass ich mich impfen lasse.“ Denn der ehemalige Pfarrer aus Wattenscheid hat noch viel vor. „Im Juni 2024 werde ich 100 Jahre alt – und da mache ich einen Fallschirmsprung.“

Impferfolge geben Hoffnung

„Wir befinden uns damit auf einem guten Weg“, so Sebastian Kopietz. „Bei aktuell rund sieben Prozent geimpften Personen in der Bochumer Bevölkerung liegt zwar immer noch ein beträchtlicher Weg vor uns bis Bochum immunisiert ist – doch die Impferfolge geben Hoffnung und zeigen, dass es vorangeht, auch wenn wir uns nach wie vor mehr Impfstoff wünschen würden.“ Mehr als 5.000 Impfungen finden derzeit täglich in Bochum statt. Nahezu alle Bewohnerinnen und Bewohner sowie die Mitarbeitenden in den Alten- und Pflegeheimen sind bereits geimpft.

OB dankt Helfern im Impfzentrum

Oberbürgermeister Thomas Eiskirch: „Wir sagen heute 100.000 Mal ,Danke‘ an alle, die sich bisher haben impfen lassen. Trotz Schwierigkeiten bei der Terminfindung, trotz Wartezeiten an den Hotlines, trotz Verunsicherungen, welcher Impfstoff sicher ist und welcher nicht. Und wir sagen allen Danke, die helfen, sich engagieren und - wie hier im Impfzentrum - dafür sorgen, dass alles bestens und ohne lange Wartezeiten funktioniert.“

Eiskirch: "Wir brauchen mehr Impfstoff"

Eiskirch betonte, wie wichtig es ist, sich impfen zu lassen: „Alle Bürgerinnen und Bürger, die derzeit impfberechtigt sind, sollten ihren Anspruch auf ein Impfangebot unbedingt wahrnehmen. Nur wenn wir impfen, impfen, impfen, können wir die Pandemie wirksam bekämpfen.“ Aber klar ist auch: „Wir brauchen mehr Impfstoff.“
Seit dem 8. Februar ist das Impfzentrum Bochum in Betrieb und hat seine Arbeit seitdem stetig ausgeweitet. Aktuell erhalten täglich 1.800 bis 2.000 impfberechtigte Bochumerinnen und Bochumer auf insgesamt zwölf Impfstraßen ihre Corona-Schutzimpfung – das Impfzentrum arbeitet damit im Vollbetrieb und hat seit seinem Start schon mehr als 55.000 Impfdosen verabreicht.

Impfen ist bei den Hausärzten angekommen

Auch die Corona-Impfungen in den ambulanten Arztpraxen sind mit Erfolg und großer Nachfrage gestartet. Die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in Bochum haben innerhalb eines Tages schon 3.700 Dosen Impfstoff an ihre Patientinnen und Patienten verimpft.
Hinzu kommen weitere knapp 20.000 Impfungen durch mobile Teams und rund 15.000 Impfungen in Krankenhäusern. So ergibt sich die Gesamtsumme von insgesamt 100.000 durchgeführten Corona-Impfungen in Bochum. „Eine beachtliche Leistung aller Beteiligten – der Mitarbeitenden im Impfzentrum, der freiwilligen und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer und der Ärztinnen und Ärzte“, so Oberbürgermeister Eiskirch.

Autor:

Petra Vesper aus Bochum

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