Geburtstag
75 Jahre Grundgesetz
Seit dem 23.05.1949 regelt das Grundgesetz unser Zusammenleben.
Heute vor 75 Jahren verabschiedete der Parlamentarische Rat die neue Verfassung – unser heutiges Grundgesetz.
Unser Grundgesetz besteht aus 146 Artikeln.
Auch wenn man vielleicht meinen könnte, dass man im Alltag als rechtschaffener Mensch nicht viel mit dem Grundgesetz zu tun hat, das Grundgesetz regelt mehr Dinge des Alltages, als man meinen könnte.
In den ersten 19 Artikeln des Grundgesetzes stehen die sogenannten "Grundrechte". Die Grundrechte sind die wichtigsten Rechte der Menschen gegenüber dem Staat.
Das Grundrecht soll uns unter anderem vor Willkür des Staates schützen, sichert uns das Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit, es sichert uns Glaubensfreiheit zu, das Recht auf Berufsfreiheit und ganz wichtig die Meinungs- und Pressefreiheit.
Das Grundgesetz ist eine Erfolgsgeschichte, die in letzter Zeit immer mal wieder in Wanken gerät.
Gerade in der Coronazeit haben wir erlebt, dass unsere Grundrechte massiv eingeschränkt worden sind und das in einem Ausmaß, das man sich vorher nicht hätte vorstellen können.
Eine gründliche Aufarbeitung ist bis heute ausgeblieben, aber die Konsequenzen spüren wir noch heute z. B. bei unseren Kindern.
Besonders schlimm sieht es in den letzten Jahren mit dem Recht der freien Meinungsäußerung aus.
Nach einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach und des Medienforschungsinstituts Media Tenor traut sich die Mehrheit der Bevölkerung, ihre Meinung bei gewissen Themen nicht mehr frei zu äußern. Besonders heikel sind dabei die Themen Corona, Asyl, Klima oder Politik.
Es geht sogar so weit, dass man auch im Freundes- oder Familienkreis nicht mehr offen über gewisse Themen spricht.
Das ist eine Entwicklung, die bedenklich ist, vor allem weil sich andere Ansichten und Standpunkte immer häufiger auch in körperliche Gewalt äußern. Man erlebt es momentan im Wahlkampf, wo vermehrt Politiker und Wahlkampfhelfer verbal und körperlich angegangen werden.
Demokratie bedeutet auch, andere Meinungen auszuhalten. Wir müssen in der Gesellschaft wieder mehr den Dialog suchen und die Diskussion zulassen.
Autor:Christian Krampitz (Bündnis Deutschland) aus Bochum |
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