40 Jahre GLS-Bank: Georg Schramm über den Krieg Reich gegen Arm

Eine Wende ist in der Finanzbranche dringend und zwingend notwendig. Um sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltige Bankgeschäfte auf globaler Ebene voranzutreiben, ist die GLS Bank Teil der Global Alliance for Banking on Values (GABV) mit 26 Partnerbanken auf allen Kontinenten. | Foto: Maschinenjunge, GFDL, cc-by 3.0
  • Eine Wende ist in der Finanzbranche dringend und zwingend notwendig. Um sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltige Bankgeschäfte auf globaler Ebene voranzutreiben, ist die GLS Bank Teil der Global Alliance for Banking on Values (GABV) mit 26 Partnerbanken auf allen Kontinenten.
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Mehrere tausend Menschen hatten sich bei der Jahresversammlung der GLS Bank im Juni in Bochum versammelt. Die Veranstaltung stand ganz im Zeichen des 40. Geburtstags der ersten sozial-ökologischen Universalbank der Welt. Diese ungewöhnliche Bank will Impulse geben, mit einer anderen, nachhaltigen Art des Wirtschaftens die Welt nachhaltig zu gestalten.

Einen äußerst interessanten Gastbeitrag hielt dort Georg Schramm, den man im unteren Bereich des Beitrags abrufen kann. Schramm bot eine bemerkenswerte Analyse der aktuellen Situation des Finanzkapitalismus sowie der politisch und wirtschaftlich Herrschenden. Zu den Gastrednern gehörten neben vielen weiteren Gästen auch Horst Köhler, Norbert Lammert, Sarah Wiener sowie Ursula Sladek.

Windkraftfonds bereits 1989

Die GLS Bank legte bereits 1989 den ersten Windkraftfonds in Deutschland auf. Bis jetzt hat sie in der Branche Energie ein Kreditvolumen von 1,2 Milliarden Euro finanziert. "Wir wissen ja, dass die Energiewende vor allem durch die Bürger getragen wird, die sich aktiv für sie einsetzen", so GLS Vorstandssprecher Thomas Jorberg. Man finanziere mit über 30 Prozent der Kredite in dem Bereich regenerative Energien. Dafür stehe auch die 2011 gegründete GLS Bank Stiftung, deren Ziel es ist, unter anderem Bürgergenossenschaften zu stärken.

Ökologische Landwirtschaft

Auch im Bereich der ökologischen Landwirtschaft engagiert sich die GLS Bank über die normale Bankarbeit hinaus. Nach der Kreditfinanzierung von einigen hundert Höfen seit den 70er Jahren legte sie 1992 den Landwirtschaftsfonds auf. Derzeit wird eine Biobodengenossenschaft vorbereitet. "Damit bauen wir eine Genossenschaft auf, an der sich jeder an Kauf und Bereitstellung von ökologischen landwirtschaftlichen Flächen beteiligen kann", erklärt Jorberg. Bis Ende 2014 wird mit weiteren Kooperationspartnern die Genossenschaft vorbereitet.

In den Bereichen Bildung, Wohnen und Soziales finanziert die GLS Bank seit mehr als 40 Jahren ebenfalls Pionierarbeit, sei es mit Krediten an innovative Schulen oder bei generationsübergreifenden Wohnprojekten. Allen Beteiligten ist dabei klar: Durch einmaliges Umsteuern wird das Ziel nicht erreicht. Ein kontinuierliches Arbeiten an den Zukunftsfeldern ist notwendig. "Das sehen wir zum Beispiel beim Thema Energiewende. Viele Windräder allein sind noch nicht die Lösung. Es braucht viel mehr, in diesem Bereich etwa einen klugen Netzausbau – also eine Kombination von Mitteln wie Dezentralisierung, Steuerungs- und Speicherungsmechanismen sowie Einsparungstechnologien", führt Jorberg aus.

3,4 Milliarden Euro Bilanzsumme

"Dass sich sozial-ökologische Verantwortung erfolgreich mit wirtschaftlichem Gewinn in Einklang bringen lässt, das zeigen auch die aktuellen Zahlen“, berichtet Finanzvorstand Andreas Neukirch. Inzwischen führen mehr als 175.000 Kundinnen und Kunden ein Konto bei der sozial-ökologischen Bank. Die Bilanzsumme liegt bei 3,4 Milliarden Euro.

Georg Schramm über den Krieg Reich gegen Arm | Juni 2014

Thomas Pikettys Thesen
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Autor:

Carsten Klink aus Dortmund-Ost

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