Stadt Bochum
Stadt Bochum beteiligt sich an bundesweitem Wildbienen-Monitoring

Foto: Alexandra Scharpe und Kathrin Kobialka vom Umwelt – und Grünflächenamt der Stadt Bochum bauen Nisthilfen für Wildbienen auf (Quelle: Stadt Bochum)
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  • Foto: Alexandra Scharpe und Kathrin Kobialka vom Umwelt – und Grünflächenamt der Stadt Bochum bauen Nisthilfen für Wildbienen auf (Quelle: Stadt Bochum)
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An 16 Standorten in Eppendorf, Sevinghausen und Stiepel werden Ende Mai bis Anfang Juni die sogenannten späten Nisthilfen aufgestellt um hohlraumnistende Wildbienen zu erfassen und wichtige Daten zu sammeln, um auf diese Weise mehr über den Zustand und die Entwicklung von Wildbienen in Deutschland zu erfahren. Bereits Ende März wurden die ersten Nisthilfen an den Standorten aufgestellt, um die früh fliegenden Wildbienenarten zu erfassen.

Foto: Gehörnte Mauerbiene (Quelle: Lara Lindermann)
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Mit den insgesamt 32 Nisthilfen beteiligt sich die Stadt Bochum am bundesweiten Citizen-Science-Projekt „Wildbienen-Monitoring in Agrarlandschaften“ des Johann Heinrich Thünen-Institutes. Das Thünen-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ländliche Räume, Wald und Fischerei, entwickelt und testet mit der Unterstützung zahlreicher Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler seit 2019 Methoden, die in Zukunft eine langfristige, bundesweit einheitliche und bestandsschonende Erfassung von Wildbienen in Agrarlandschaften ermöglichen sollen. Denn eine einheitliche Datenbasis, auf der man wissenschaftlich fundierte Aussagen zum Zustand und zur Entwicklung von Wildbienen in Agrarlandschaften treffen kann, gibt es bisher noch nicht.

Um Informationen über die am Standort vorkommenden Wildbienen zu erhalten, werden die Nisthilfen von April bis September jeweils in den letzten zehn Tagen des Monats auseinandergeschraubt und die 25 Nisthilfe-Brettchen, aus denen die Nisthilfe besteht, einzeln fotografiert. Diese Bilder werden zur Auswertung an das Thünen-Institut geschickt, welches die Daten im Rahmen des bundesweiten Projektes auswertet.

Foto: Osmia brevicornis Männchen (Quelle: Lara Lindermann)
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Im Winter 2023 werden die Nisthilfen abgedeckt, sodass ein Ausflug aber keine Neubesiedlung mehr möglich ist. Im Spätsommer 2024 werden dann organische Reste entnommen, um DNA-Untersuchungen vorzunehmen. Die DNA-Proben können zum Beispiel darauf untersucht werden, welche Nahrung bevorzugt wurde oder ob Kontakt der in der Nisthilfe nachgewiesenen Wildbienen zu Pestiziden bestand.

Die Betreuung der Nisthilfen erfolgt über ehrenamtliche Nisthilfen-Patinnen und -Paten.

Weitere Informationen zum Projekt sind online abrufbar unter: https://wildbienen.thuenen.de.

Autor:

Rainer Bresslein aus Wattenscheid

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