Stadt Bochum: Aus GRÜN-Flächenamt wird BETON-Flächenamt – Alle Änderungen am 1. April 2021

Betonflächenamt
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Liebe Bochum Bürger und Bürgerinnen (BBBi)!

Unsere Stadt schläft nicht. Rund um die Uhr versuchen wir (alle Parteien) unser aller und auch ihr Leben angenehmer und schöner zu machen. Bochum soll noch lebens- und liebenswerter werden.

Wir sind modern und gehen mit der Zeit. Im Jahre 2020 war es endlich soweit. Weltweit überstieg die „Anthropogene Masse“ die sogenannte „Biomasse“. Was bedeutet das?

Man nehme eine Waage und lege auf die eine Seite alle möglichen Dinge, die Menschen so herstellen und bauen: Von Straßen und Gebäuden über Möbel, Kleidung und Geräten bis hin zu Verpackungen, Fahrzeugen und so weiter. Forscher nennen das die „anthropogene Masse“.

Auf die andere Seite lege man die so genannte Biomasse, also alles, was lebt: Bäume, Sträucher, Blumen, Tiere, Bakterien, Pilze – und ja – auch Menschen.

Um 1900 war alles menschlich Produzierte noch weit abgeschlagen. Erst Mitte der 50er Jahre begann der Fortschritt und der ist nicht mehr aufzuhalten: schon im Jahre 2040 werden unsere menschlichen Produkte doppelt so schwer sein, wie alles Natürliche.

„Die Masse der Gebäude und Straßen ist mittlerweile größer als die Masse aller Bäume und Büsche. Und alle Kunststoffe auf dieser Erde zusammen wiegen mehr als alle lebenden Tiere – an Land wie im Wasser. Die anthropogene Masse hat sich in letzter Zeit ungefähr alle 20 Jahre verdoppelt. Für die letzten Jahre kann man sagen: Für jeden Menschen auf dieser Erde wird eine Masse an Dingen produziert, die seinem Körpergewicht entspricht. Und zwar jede Woche.“

Die Animation der Studie finden sie hier: ANTHROPOMASS.

Wie Sie alle wissen, lassen wir auch in Bochum nichts unversucht, gegen diese unnütze Biomasse anzukämpfen. Noch hindern uns nostalgische Gesetze unserer Altvorderen daran, zügig voranzugehen. Bochum liegt zwar schon unter den Top 10 der versiegelten Städte in Deutschland, aber wir wollen es unserem VFL nachmachen und unter die Top 3 kommen.

Am 1. April wird dem Zeitgeist entsprechend ein wichtiger Schritt für unsere Zukunft getan:

Aus dem überholten GRÜN-Flächenamt wird das zeitgemäße BETON-Flächenamt

Betonflächenamt

Das neue Betonflächenamt bekommt auch mehr Befugnisse um schneller und unkonventioneller die Umsetzung zu mehr GRAU durchzuführen. Das Umweltamt entfällt ersatzlos! Die Umwelt wurde bisher sowieso vernachlässigt, Ruhrgebiet eben.

Liebe Bochumer Bürger und Bürgerinnen, habe Sie schon mal darüber nachgedacht, dass Wildpflanzen und Wildtiere keine Steuern zahlen? Wir alle müssen dafür aufkommen! Wie viele moderne Betonflächen und Betonbauten könnten wir stattdessen errichten.

Auch das muss Ihnen zu denken geben: Das Lebensalter eines Baumes beträgt zwischen 300-600 Jahre. Das unserer Betonbauten nur zwischen 50-100 Jahre. Zum Glück lassen wir es in Bochum nicht soweit kommen. Eine neue Baumsatzung beschränkt die Höhe eines Baumes auf 3 Meter oder 10 Jahre. Je nachdem was eher erreicht wird. Außerdem darf ein Baum, Strauch oder sonstiges Gehölz nur leben, wenn sich für ihn einen Paten oder Patin findet, die auch für das Pflänzchen Steuern zahlt. Die ab sofort gültige Steuersatzung für alles Wilde, also Pflanzen und auch Tiere, regelt unser Zusammenleben. Alles, was keine Steuern zahlt, muss unsere Stadt verlassen oder sich abholzen, auszupfen oder einschläfern lassen.

Mit unseren Betonbauten haben wir es leichter, spätestes nach 50 Jahren machen sie Platz für noch modernere Betonbauten, mit noch weniger Lebenserwartung. Damit schaffen wir Kreativität und auch Arbeitsplätze. Bochum soll wachsen, nicht in der Breite, nein in der Dichte. Eigentlich könnten wir schon eine Millionenstadt sein, aber bisher schränkt das Grünflächenamt und unsere veralteten Satzungen alle Bemühungen ein.

Es gibt leider immer noch einige BBBi und Querdenker, die an dieser vermeintlichen Natur und diesem undefinierbaren Grün hängen. In anderen Städten ist man schon weiter. Bei unseren Nachbarn in Herne kämpfen die HBBi darum, auch den letzten Baum fällen zu lassen. Siehe WAZ Herne vom 08.03.2021 „Anwohner in Herne fordern: Bäume müssen weg“. Während in Bochum noch rumgeeiert wird, macht Herne kurzen Prozess. Zum Beispiel, die enge Baumallee an der Sodinger Straße in Gerthe behindert den zukünftigen Verkehrsfluss von der modernen Wohnbebauung in Gerthe -West. Von Bochumer Seite ist noch nichts passiert, ab der Stadtgrenze Herne verschwindet, schwupps, über Nacht ein Baum nach dem anderen. Wir müssen aufpassen, dass Herne uns in der Bebauungsstatistik nicht überholt.

Sodinger Straße -  Ungeordnete Baumallee
  • Sodinger Straße - Ungeordnete Baumallee
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Geordnete Baumalleen

Die Stadt Bochum wird aber auch weltweit für mehr Beton und GRAU aktiv. Wir sind jetzt Mitglied und Förderer der Bolsonaro-Stiftung. Gründer und Hauptsponsor ist ein weltweit agierender Online-Vertrieb, der dem gleichnamigen Amazonas-Becken sogar seinen Namen gegeben hat. Dort leben in den undurchdringlichen Urwäldern noch Ureinwohner in menschenunwürdigen Verhältnissen wie in der Steinzeit. Der moderne brasilianische Präsident versucht alles, diese armen Menschen aus dem für uns unwirklichen Urwald zu holen und sie in zeitgemäße moderne Betonstädte zu integrieren. So können sie auch viel leichter von den vielen Artikeln, Angeboten und sonstigen Dingen des Hauptsponsors profitieren, von denen die Urbevölkerung bislang noch nicht einmal wusste, dass sie existieren! Gerade in Brasilien können wir viel zum Abbau der Biomasse und zum gleichzeitigen Aufbau der anthropogenen Masse beitragen.

Brasilien - Aus Urwald entstehen moderne Wohnlandschaften
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Zum 1. April haben wir auch eine neue Partnerstadt gefunden: Zementnovawodskij in der russischen Region Workuta bringt schon vielfältige Erfahrungen in der Gestaltung und Leben in und mit Beton in die Partnerschaft ein.

Liebe BBBi, auch hier in Bochum können wir alle dazu beitragen, dieses Gleichgewicht zu ändern. Es gibt immer noch zu viele Privatgärten und -Flächen, auf denen Bäume, Sträucher und sogar Blumen wachsen. Um der zukünftigen Versteuerung zu entgehen, bietet das Betonflächenamt ab sofort folgende Angebote: Zum Beispiel für ein Festmeter frisch gefälltes Holz, gibt es ein Kubikmeter Schotter nach Wahl, Versandkosten frei! Damit können Sie nicht nur ihren Vorgarten schmücken, sondern auch ihren Garten verschönern.

Schotter ist vielfältig
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Moderner Schottergarten mit einer echten Azalee
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Im Versandhandel und in den Baumärkten gibt es passend dazu Gießformen aus Silikon für Beton-Bäume oder -Blumen. Diese vermehren sich nicht unkontrolliert und sind pflegeleicht. Auch beim o.g. Hauptsponsor gibt es tausende tolle Produkte für das Basteln mit Beton. Einfach mal unter Suchen eintippen. Und lassen Sie mal ihre Fantasie spielen, es gibt so viele wunderschöne Grautöne. 37 Nuancen in Grau treten den Beweis an, das Grau mehr sein kann als irgendein Ton zwischen Schwarz und Weiß. Die Grautöne tragen die 7000er Nummern bei den RAL-Farben.

Es gibt 37 RAL Grautöne
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Heimwerken, Basteln, Kreativität nennt man jetzt DIY (Do it yourself). Starten Sie doch ihr eigenes „Tiny Forrest“ DIY-Projekt.

Selbsttest (RAL 7035) - Betonstaub macht glücklich
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Früher war Bochum schwarz, jetzt ist BOCHUM, DIE GRAUE STADT IM REVIER

Als Nebeneffekt werden auch die lästigen stechenden und summenden Insekten verschwinden. Auch die Vogelwelt wird sich zurückziehen, kein blödes Gezwitscher mehr beim Mittagsschläfchen und auch der Ententeich wird wieder Teich heißen, mit sauberen Wegen ringsumher.

Im Onlineshop des Betonflächenamts gibt es für die Nostalgiker noch ein besonderes Schmankerl: Diverse Insekten- und Vogel-Drohnenschwärme. Alles ganz smart und umweltfreundlich. Und für das Summen und Zwitschern gibt es dazu auch die passende App.

Für die etwas ältere Generation und die ganz Jungen gibt es die beliebten Enten-Watschel-Drohnen. Auch der USB hat sich etwas einfallen lassen. Aus dem Elektroschrott recyceln die Auszubildenden die bei den Drohnen beliebten Enten-Elektro-Chips. Kein Brot mehr, das schont unsere Gewässer.

Liebe Bochumer und Bochumerinnen, sicher haben Sie auch noch ein paar nette Ideen und Einfälle, wie wir unser Stadt noch liebens- und lebenswerter machen können. Bitte schicken Sie diese mir zu, denn schon im nächsten Jahr gibt es wieder einen 1. April.

Autor:

Klaus Gesk aus Bochum

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