Skandalöse Tierversuche an der Heinrich-Heine Uni Düsseldorf !

Ende letzter Woche erreichte mich ein Zeitungsartikel, der mich auf die Zustände in Sachen Tierversuche an der Uni Düsseldorf aufmerksam machte. Bei näherer Recherche bin ich auf Dinge gestoßen, die mir das Blut in den Adern gefrieren lassen. Es ist nicht möglich, soviel zu essen, wie man/frau ko.... möchte.
Düsseldorf verbucht die meisten Tierversuche, gefolgt von Bochum, Münster und Köln. Aber auch in anderen Städten NRWs finden immer noch grausame und unnötige Tierversuche statt.
Zurück zur Uni Düsseldorf. Auf der offiziellen Homepage der Uni gibt es keinen Eintrag dazu, was in Gebäude 22.22 steckt.

DIE TIERVERSUCHSANSTALT!

Die Fenster sind mit Stoffbahnen abgehängt und das gesamte Gebäude mit Bauzaun umstellt. Die Verantwortlichen wissen warum und Nachfragen sind nicht erwünscht.
Dort werden Affen, Hunde, Katzen, Schweine, Ratten und Mäuse gezüchtet, damit an ihnen z.B. für die Schweizer Firma Straumann AG “geforscht“ werden kann. Es werden u.a. Versuche mit Zahnimplantaten an Hunden (Beagle u. Foxhounds) durchgeführt. Den Tieren werden fast alle Zähne gezogen, Löcher in die Kiefer gebohrt und schließlich Implantate eingesetzt. ALLE Tiere werden getötet und untersucht. Selbst die Forscher zweifeln daran, dass die Ergebnisse auf den Menschen übertragbar sind, da Hunde- und Menschenkiefer zu unterschiedlich sind. Weitere Versuche an Hundekiefern sind die Verursachung von schweren Entzündungen. Die üblichen Ausreden “Wir helfen kleinen Kindern und retten sie vor dem Tod“ zieht nicht, da bei genauem Hinsehen eins klar wird, es geht wie immer um das liebe Geld. Neben dem Forschungsgrund “Wir wollen Krankheiten bekämpfen“, steht gleichwertig die “Forschung aus Neugier“.
Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz ist in Sachen Kontrolle ein zahnloser Tiger. Die Unis haben soviel Macht und Freiheiten, dass sie jeden Tierversuch durchbekommen, den sie beantragen, da die Forscher in der Kommission mit 2/3 in der Mehrheit sind.
Schockierend ist, dass unser Tierschutzgesetz in der Tat nicht geeignet ist, Tierversuche zu unterbinden und das Tieren OHNE Betäubung Schmerzen zugefügt werden dürfen. In Paragraph 9 Absatz 4 heißt es:“An einem nicht betäubten Wirbeltier darf nur einmal ein erheblich schmerzhafter Eingriff oder eine erheblich schmerzhafte Behandlung durchgeführt werden, es sei denn, dass der Zweck des Tierversuchs nicht anders erreicht werden kann. Bei einem NICHT betäubten Wirbeltier dürfen keine Mittel angewandt werden, durch die die Äußerung von Schmerzen VERHINDERT wird“.
Die Perversion, dass diese Tierversuchsanstalt mit Steuergeldern finanziert wird ist nur noch damit zu überbieten, dass die Öffentlichkeit nichts davon erfährt. Stattdessen wird verschleiert und verheimlicht. Mein Dank hier geht an Nam-Kyu Kim und Maja Bee, für ihre hervorragende Recherche und den Mut damit an die Öffentlichkeit zu gehen.
Das Forschung auch ohne Tierleid möglich ist, beschreibt Dr. med. vet. Corina Gericke so: “Tierversuche sind aus ethischen, medizinischen und methodenkritischen Gründen abzulehnen. Tiere und Menschen sind so unterschiedlich, dass die Ergebnisse aus Tierversuchen nicht auf den Menschen übertragen werden können. In der tierexperimentellen Forschung geht man von der Annahme aus, man könne das komplexe Krankheits- und Heilungsgeschehen beim menschlichen Patienten in so genannten »Tiermodellen«, d.h. künstlich krankgemachten Tieren, nachahmen. Wichtige Faktoren der Krankheitsentstehung wie Ernährung, Lebensgewohnheiten, Verwendung von Suchtmitteln, Umwelteinflüsse, Stress, psychische und soziale Faktoren werden bei dieser Art der Forschung nicht berücksichtigt.
Tierversuche haben aufgrund dieses falschen methodischen Ansatzes weder zur Behandlung der menschlichen Zivilisationskrankheiten wie Herz- und Kreislauferkrankungen, Krebs, Diabetes, Rheumatismus und Allergien etwas Wesentliches beigetragen, noch sind sie in der Lage den Verbraucher vor schädlichen Chemikalien und Medikamenten wirkungsvoll zu schützen“.
Auch an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHUD) behauptet die Lobby der Tierversuchs-Befürworter, Tierversuche seien notwendig, um medizinischen Fortschritt und Sicherheit für den Menschen zu garantieren. Von Aktien, Profiten und milliardenschweren Märkten ist dabei nie die Rede, obwohl die Industrie längst vormacht, wie universitäre Forschung industriellen Kommerz fördern kann: Unternehmen lassen ihre Produkte testen, über die angeblich unabhängige Wissenschaftler Publikationen schreiben, die dem Produkt zu Bekanntheit und Glaubwürdigkeit verhelfen sollen.
Zunehmend mehr Studien untersuchten den Aspekt der Übertragbarkeit der Ergebnisse von Tierversuchen und damit den konkreten medizinischen Nutzen, der für Menschen aus diesen Versuchen resultieren soll. Vielfach sind die Ergebnisse enttäuschend, da sie aufzeigen, dass keine oder nahezu nicht nennenswerte Erkenntnisse für die menschliche Gesundheit daraus hervorgehen
Noch nie wurden Tiere in so riesiger Zahl tagtäglich vermarktet, verbraucht, gequält, zugrunde gerichtet und umgebracht wie in den letzten Jahren. Auch in Forschung und chemischer Industrie ist der Tiermissbrauch nach wie vor Tagesroutine. Millionen Tiere müssen bei Experimenten Jahr für Jahr ihr Leben lassen. Abgesehen von den methodenkritischen Gründen und den Möglichkeiten von Alternativen verbieten sich Tierversuche auch aus ethischen Überlegungen.
Leidensfähigkeit ist ein Indikator dafür, dass ein Wesen ein eigenes Wohl und Wehe hat und damit als Wesen Achtung verdient. Aus den eigenen Lebensansprüchen der Tiere folgt, dass ihr Daseinszweck nicht ist, Messinstrumente der Menschen zu sein.
Tierversuche sind moralisch unstatthaft, weil sie Grundbedürfnisse auf barbarische Art verletzen. Auch wir würden uns auf unseren Eigenwert berufen, kämen uns an Stärke und Intelligenz überlegene außerirdische Wesen auf die Erde, um mit uns so umzugehen wie die Experimentatoren mit den Tieren bei ihren Versuchen.
Tiere sind keine beweglichen Maschinen, sondern sie besitzen eine dem Menschen analoge Schmerz- und Angstfähigkeit. Ihre Leiden sind wegen der fehlenden Sprache und Vernunft sogar größer als die der Menschen. Diese können Leiden "annehmen" und intellektuell verarbeiten, ihnen einen Sinn geben und beim Schmerz dessen Ende absehen oder um den längerfristigen Vorteil wissen. Tiere dagegen sind Schmerzen in ähnlich hilfloser Weise ausgeliefert wie Kleinkinder. Sie können das Leiden nicht verstehen, nicht die Sinnfrage stellen, es nicht einordnen und bewältigen. Der Schmerz füllt sie völlig aus. Sie sind der dumpfen Angst hilf- und sprachlos ausgeliefert. Sie haben keinen Trost, keine Hoffnung oder Zuversicht.
Da das Leiden der Versuchstiere insofern noch schwerer wiegt als menschliches, ist das Experimentieren mit ihnen um so verwerflicher.
Tierversuche sind ein Verstoß gegen die Menschenwürde, die fähig ist, Handlungen zu unterlassen, weil sie niedrig und gemein sind. Und zur Menschenwürde gehört die Fähigkeit, für Tiere eine Fürsorgepflicht zu übernehmen.
Eine ethische Rechtfertigung für das Zutodeexperimentieren arg- und wehrloser Geschöpfe gibt es nicht. Auch dann nicht, wenn es dadurch medizinische Fortschritte gäbe; denn auch derartige Menschenversuche, die ohne Wissen oder gegen den Willen der Betroffenen durchgeführt würden, sind unzulässig, obwohl sie weit eher dem medizinischen Fortschritt dienen würden.
Die gegen die Todesstrafe in Anspruch genommene Humanität ist auch ein Argument gegen die massenweise Tötung schuldunfähiger Tiere.
Aus diesen und weiteren Gründen ergibt sich die Aufgabe, die Tierversuche abzuschaffen und nicht nur zu verringern.

"Solange der Mensch weiterhin unbarmherzig “niedrigere“ Lebewesen zerstört, wird er weder Gesundheit noch Frieden erfahren. Solange die Menschen die Tiere massakrieren, werden sie sich auch gegenseitig umbringen. Derjenige, der Tod und Schmerz säht, kann nicht Freude und Liebe ernten." - Pythagoras (570-496), griechischer Philosoph

Hier der Link zum Originalartikel mit den Quellen-Links:

http://www.dielinke-nrw.de/nc/linksletter/linksletter_aktuell/detail_ll/zurueck/linksletter-aktuell/artikel/skandaloese-tierversuche-an-der-heinrich-heine-uni-duesseldorf/

Autor:

Karina Ossendorff aus Bochum

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