Rundreise Namibia 5. Über Swakopmund zur Farm
Weiter ging es über die Salzstraße nach Swakopmund. Die Salzstraße heißt so, weil der Sand, aus dem die Straße besteht täglich mit Salzwasser besprüht wird. Die Flüssigkeit verdampft, übrig bleibt ein harter, betonartiger Belag.
Auf dem Weg nach Swakopmund liegt die Robbenkolonie von Cape Cross. Die mussten wir einfach besuchen. Gut dass auch bei modernster Technik der heutigen Foto- und Filmkameras der Geruch nicht mit eingefangen wird. Es sind einige tausend Robben, die sich hier tummeln.
Swakopmund ist eine wunderschöne Stadt, die noch genauso aussieht, wie zur Kaiserzeit. Die alten Straßennahmen und die alten Gebäude erinnern noch sehr an die Zeit der Schutztruppen. Sehr viele Menschen sprechen deutsch, das erleichtert vielen die Kommunikation.
Eine lustige Begebenheit war im Cafe „Bei Anton“. Wir bestellten uns Kuchen und Kaffee an der Theke. Man hat aber eine Bestellung, nämlich die von Ulla und mir auf einem Teller gebracht. Ulla sagte, das wäre nicht so schlimm und wir kämen schon zurecht. Der Schwarze, der uns bediente, strahlte sie mit seinen weißen Zähnen an und sagte in reinstem Ruhrpott Slang: „In ÄÄÄcht?“
Weil wir auch die Namib genauer sehen wollten, hat K-J einen Guide, der die Namib in der Umgebung von Swakopmund genau kennt gebucht. Er stellte sich als Steini vor. Er kannte wirklich alles in der Umgebung, machte uns auf unscheinbare Flechten aufmerksam, die mit Wasser besprüht wuchsen und grün wurden. Zeigte uns Steine, die wenn man sie mit einem harten Gegenstand schlug, klangen als wäre es Metall. Er erklärte uns, dass der Nebel des Pazifiks bis zu 150 Km ins Land zieht und so die wenigen Pflanzen, die in der Wüste wachsen bewässern. Zeigte uns ausgetrocknete Flusstäler, Oasen, die an diesen Tälern liegen. Es war ein lehrreicher, schöner Tag.
Die Rückfahrt zur Farm war recht lang, wir machten in Windhoek Pause um dann in einem Rutsch zur Farm durchzufahren.
Schon am letzten Tag unserer Rundreise haben wir gehört, dass in den Fallen von K-J Zwei Geparden gefangen haben. Die Fallen wurden auf Bitten einer jungen deutschen Biologin, Birgit (die an ihrer Doktorarbeit über Geparden schreibt) aufgestellt. Die Geparden werden, nachdem sie betäubt wurden gewogen, vermessen, gekennzeichnet (wie Steiff Knopf im Ohr) mit zusätzlichem Halsband. Als die Geparden aus der Betäubung aufwachten und uns bemerkten, versuchten sie schnell zu verschwinden. Durch die Nachwirkung der Betäubung klappte das nicht so ganz. Es sah lustig aus wie sie wegtaumelten.
Die restlichen Tage auf der Farm vergingen wie im Flug.
Autor:Werner Schäfer aus Bochum |
18 Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.