Rezension zu Verloren unter 100 Freunden

Foto: Riemann

Verloren unter 100 Freunden

Dieses tolle Buch von Sherry Turkle mahnt sehr eindeutig die Rückkehr zu echter menschlicher Nähe .

Im 1.Teil mag sich die Autorin oft wiederholen, aber ich finde die vielen geschilderten Situationen der Mensch-Roboter-Kommunikation und auch die Interaktion sehr spannend.
Da werden z.B. . Menschen in Altersheimen mit Pflegerobotern besucht oder Schüler mit Tamagotchis und Kuschelrobotern konfrontiert.
Schlimm , sich nur mit dem Gedanken anzufreunden .
Der 2.Teil ist noch interessanter, da er die Auswirkungen der modernen Kommunikationsmittel (Facebook, SMS, etc.) auf das Alltagsleben beschreibt.
Da kommen Kids zu Wort, die Angst haben, einfach anzurufen und stattdessen lieber eine SMS schreiben.
Wer schreibt denn heute noch von Hand , Briefe ?
Meine eigenen Beobachtungen sind ebenso.
Wenn ich schon in den Bussen oder U-Bahnen sehe , jeder ist mit seinem Handy am Zippen , keine Gespräche mehr mit dem Nenbenmann , wo soll das noch hinführen ?
Ich stehe an der Wursttheke vor einiger Zeit , was macht da so ein junger Bursche ?
Er ruft seine Perle an und fragt , soll ich 3 oder 4 Scheiben von der Wurst kaufen ? Wo sind wir denn ? Armes Deutschland.
Ich persönlich habe auch ein Handy , mit Karte , nur für Notfälle.
Ich sperre mich auch gegen facebook und twitter .
Ich möchte nicht so vieles , privates ins Netz stellen und somit preisgeben .
Obwohl für doe Cyberwelt sperren , ist sicher auch nicht ok .

Sherry Turkle hebt den warnenden Finger , man sollte nur richtig und vernünftig mit der Cyberwelt umgehen , aufpassen , daß man nicht vereinsamt . Schnell ist es passiert und man ist sozial einfach verkümmert .
Auch Erwachsene schildern, daß sie ununterbrochen auf ihr Handy bzw. in ihre Mailbox schauen, ob es eine evtl. neue Nachricht gibt.

Insgesamt eine spannende Lektüre, die sehr zum Nachdenken anregt.

Ich persönlich finde das Internet ganz prima .
Aber ich kann auch ganz gut ohne auskommen , wie z.B. im Urlaub.
Urlaub bedeutet für mich , kein Handy und Internet , habe auch keine Entzugserscheinungen .
Wie Sherry Turkle schreibt , nicht vereinsamen und von der Welt verschließen .
Es kann schnell passieren , d.h. sich selber kontrollieren .

Ich rate jedem der mit Internet usw. etwas zu tun hat , sollte dieses Buch gelesen haben , es öffnet einem die Augen , oder auch nicht ?

Autor:

Peter Jablowski aus Bochum

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