Storchennester für die Ruhraue
Neues Zuhause für Weißstörche im Naturschutzgebiet Ruhraue
Ein neues zu Hause für Weißstörche: Die Untere Naturschutzbehörde der Stadt Bochum hat heute, 6. März, zwei Storchennester mit Masten im Naturschutzgebiet Ruhraue Stiepel aufgestellt.
Dass Weißstörche auf dem Durchzug in den Ruhrauen rasten, ist keine Seltenheit. Immer mehr lassen sich nun auch zur Brut im Ruhrgebiet nieder. Mit den neuen Nestern sollen nun auch Brutstandorte in der Ruhraue geschaffen werden, um der im Sommer 2022 gesichtete Gruppe unverpaarten Jungtieren ein geeignetes Revier zu bieten.
Bundesweite Schutz- und Renaturierungsmaßnahmen zeigen inzwischen ihre Wirkung. Die in der Nachkriegszeit enorm gesunkene Anzahl an Störchen verzeichnet deutschlandweit wieder einen positiven Bestandstrend.
Das Naturschutzgebiet Ruhraue Stiepel gilt laut der Biologischen Station Östliches Ruhrgebiet als potentiell für den Storch geeignet. Dieser benötigt neben einem geeigneten Horst, der auch künstlich angelegt sein kann, Feuchtwiesen, große Flächen und ein hohes Nahrungsangebot wie Mäuse und Amphibien.
Für die Beschaffenheit und technischen Anforderungen des „künstlichen Nestes“, welches Jahr für Jahr durch einen Storch aufgesucht und gegeben falls sogar verteidigt wird, steht die Stadt Bochum im Austausch mit einer versierten Biologin des Tierparks Bochum. Der Nistplatz wird dazu circa neun Meter hoch liegen, damit er gut angeflogen werden kann. Die Höhe bietet auch einen guten Blick auf die umgebenden Flächen für die Nahrungssuche. Der Korbdurchmesser liegt bei 140 cm.
Im Anschluss wird beobachtet, ob die beiden Standorte angenommen werden. „Würde der Storch mit Bruterfolg in die Ruhrauen zurückkehren, wäre das für Bochum eine großartige Neuigkeit, da der Storch bei allen sehr beliebt ist“, sagt Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke.
In diesem Zusammenhang macht die Stadt Bochum aufmerksam, dass aufgrund dieser Besonderheiten in den Ruhrauen die Einzäunung und Anleinpflicht zum Schutz der Tierwelt und mit dem Ziel, besondere Tierarten wieder anzusiedeln, notwendig ist. Rund um den eingezäunten westlichen Teil des Naturschutzgebietes sind für dieses Jahr Führungen durch das Schutzgebiet mit der Biologischen Station Östliches Ruhrgebiet geplant.
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