Bochum blüht und summt
Lernort Natur Bochum: Jugendwerkstatt baut Bienenparadies
Triple-Win-Situation durch im wahrsten Sinne des Wortes astreine Kooperation von Walderlebnisschule Bochum und Jugendwerkstatt des Jugendamts der Stadt Bochum.
„Das wird eine Supersache, wenn es im nächsten Jahr fertiggestellt worden ist“, glaubt Erhan Sevis. Ein Vollblut-Imker, der die Walderlebnisschule Bochumund den gemeinnützigen Förderkreis Lernort Natur Bochum und Umgebung e.V. in allen Belangen unterstützt, wenn es um Honig- und Wildbienen geht.
Was er damit meint, erkennt man auf den ersten Blick. Denn wo vor ein paar Monaten noch ein recht kleiner Bienenstand von der Walderlebnisschule bewirtschaftet wurde, entsteht etwas wirklich Großes und Großartiges.
Die Honig- und Wildbienenwerkstatt. Ein Projekt, das „… wir ohne die tatkräftige Mitwirkung der Jugendwerkstatt Bochum so nicht auf die Beine hätten stellen können und voll den Nerv der Bochum blüht und summt Initiative trifft“, schwärmt Jörg Krogull, Projektleiter des Förderkreises.
„Hier passiert etwas äußerst Nachhaltiges“, führt Krogull weiter aus, „denn neben der Honigproduktion steht vor allem der Artenschutz und der Erhalt des durch massive Verwendung von Insektiziden und Pestiziden in der Landwirtschaft arg gebeutelten, aber noch existierenden Wildbienen-Vorkommens im Fokus des Projekts“.
Deshalb wird neben der Honigwerkstatt auch ein über mannshohes, professionelles Bienenhotel - die biologisch genaue Bezeichnung ist Hautflügler-Nisthilfe - gebaut werden. Ebenfalls durch die von Jan Nordhoff geleitete Jugendwerkstatt des Jugendamts der Stadt Bochum, hofft Krogull, „… denn die Zusammenarbeit mit den Werkpädagogen Torsten König und Mario Lange sowie der Dipl. Pädagogin Cathrin Pelizäus und deren Schützlingen klappt bereits seit Jahren prima und hat Zukunft“.
Lernort Natur und Jugendwerkstatt sorgt für neue Perspektiven.
Das alles nur prima zu finden ist allerdings recht bescheiden formuliert. Denn durch die Kooperation mit der Jugendwerkstatt des Jugendamts und deren handwerklichen Leistungen hat die Walderlebnisschule ein ganz neues Gesicht bekommen. Was aber nur die neue, schöne Außenansicht betriff, denn die vielen, von den Jugendlichen geleisteten umfang- und facettenreiche Reparaturen-, Aufräum-, und Wiederherstellungsmaßnahmen fliegen sozusagen unter dem Radar und sind vom Betrachter nicht sofort zu erkennen. „Astreine Arbeit, hätten wir so nicht hinbekommen können.“, meint Lernortler Krogull, der wie viele seiner waldpädagogisch aktiven Förderkreis Kollegen ehrenamtlich tätig ist. Und das funktioniert so: Die Walderlebnisschule stellt die finanziellen Mittel für die Projekte, die Werktätigen der Jugendwerkstatt des Jugendamts der Stadt Bochum führen die Arbeiten aus und Natur und Mensch profitieren davon.
In erster Linie natürlich auch die teilnehmenden Jugendlichen der jährlich angesetzten Kurse. Und zwar durch Erlangen des angestrebten Schulabschlusses (HSA 9) beim Alice-Salomon-Berufskollegs. Immer vor dem Hintergrund, „ … Jugendlichen mit einem schwierigem sozialen Umfeld, Migrationshintergrund oder anderen, noch komplexeren Social Handicaps ein Durchstarten zu ermöglichen und eine Anschlussperspektive zu bieten …“. Darin sind sich alle Beteiligten einig und freuen sich über sinnstiftende, ökonomisch vernünftige und ökologisch hervorragende, gemeinsam konzipierte und zukünftig zu realisierende Projekte.
Autor:Jörg Krogull aus Wattenscheid |
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