Kunst und Musik im Grünen
„Man hat als aktuelles Kind viel Spaß, aber auch als vergangenes Kind“, lädt Kerstin Kuklinski, Leiterin der Kunstvermittlung des Kunstmuseums Bochum, am Sonntag, 12. Juni, Groß und Klein zu der Veranstaltung „Ein Tag im Park“ ein. Zusammen mit den Bochumer Symphonikern und dem Schauspielhaus wird das Museum den Stadtpark an diesem Tag zugleich in Ateliers, Bühnen und musikalische Räume verwandeln.
„Wichtige Voraussetzung dabei ist, dass der Park nicht verändert wird“, erklärt Kuklinski, „denn er ist sehr schön, und soll auch so wahrgenommen werden.“ Mehr als 10.000 Besucher kamen im vergangenen Jahr zur sechsten Auflage von „Ein Tag im Park“, und die Veranstalter hoffen, dass auch dieses Jahr wieder viele Menschen kommen, um nicht nur den Stadtpark kennenzulernen, sondern – vielleicht erstmalig – auch das Angebot der drei Bochumer Kulturinstitutionen zu entdecken. Spazierstöcke, die vor Ort ausgeliehen werden können, sollen dazu beitragen, dass die Besucher die Wege entsprechend langsam entlang flanieren.
Überall im Stadtpark wird es ab 15 Uhr zahlreiche Programmpunkte zum Schwerpunktthema „Generation“ geben. Sie reichen vom Mitmachkonzert Sing Along über die beliebte Spinnerwiese und eine Tanzperformance des Jungen Schauspielhauses bis zur Einladung an Kinder und Erwachsene, Buden zu bauen.
Kinder können außerdem Instrumente aus Toilettenpapierrollen und Konservendosen konstruieren, während der Schlagwerker Nick Bardach im Bismarckturm beweist, dass man auf einer singenden Säge Musik über alle Epochen hinweg spielen kann. Versierte und Neulinge können beim Guerilla-Stricken Bäume umstricken. „Da wird die Schauspielerin Bettina Engelhardt dabei sein, die stricken kann“, kündigt Dramaturgieassistentin Miriam Wendschoff an. Und Engelhardts Kollegen Daniel Stock und Therese Dörr liefern sich Wortgefechte, wenn sie bei einer Art Poetry Slam mit Songtexten verschiedener Generationen gegeneinander antreten.
Bei Regen fällt die Veranstaltung aus
Aktmalerei mit Modellen in Nacktanzügen – „Die sehen nicht weniger nackt aus“, verspricht Kerstin Kuklinski – kann am Wasserfall ausprobiert werden, und der Malkurs für Erwachsene des Kunstmuseums möchte Parkbesucher dazu animieren, Familienporträts zu malen.
Viele der Programmpunkte zielen darauf ab, die Besucher mit einzubeziehen, „denn sie sollen nicht ausschließlich konsumieren, sondern mitmachen“, verdeutlicht Christiane Peters, Pressesprecherin der Symphoniker, das Konzept der Veranstaltung. Dies bezieht sich zudem auf die Verpflegung. Die Organisatoren halten an einem Stand nur das Notwendigste bereit – Brezel, Äpfel, Wasser und Apfelschorle. Stattdessen sind die Besucher aufgerufen, sich den Tag über selbst zu versorgen und dazu Bollerwagen und Picknickdecke mitzubringen.
Die Veranstaltung „Ein Tag im Park“ endet um 21.30 Uhr. Ab 17 Uhr gilt freier Eintritt im Kunstmuseum, wo eine Schnupperführung angeboten wird. Außerdem findet dort um 20.30 Uhr das Abschlusskonzert mit den Bochumer Symphonikern statt, in dessen Mittelpunkt Wolfgang Amadeus Mozart und sein Vater Leopold stehen.
Seit mehr als einem halben Jahr laufen die Planungen und Vorbereitungen, um die Veranstaltung zu einem Erfolg werden zu lassen. Eine Unwägbarkeit gibt es allerdings: das Wetter. Ist es zu schlecht, fällt der Tag im Park mit Ausnahme der Schnupperführung und des Konzerts im Museum aus. Die Entscheidung wird am Sonntag um 10 Uhr gefällt und über die Webseite des Schauspielhauses (www.schauspielhausbochum.de) bekannt gegeben.
Autor:Marc Keiterling aus Essen |
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