Neue Asien-Welt im Tierpark Bochum entsteht
Im Herbst beziehen Stachelschweine, Schleichkatzen und Co. ihre neue Wohngemeinschaft

Mit der Baufeldräumung und den Fundamentarbeiten wurden bereits die wichtigsten Vorarbeiten abgeschlossen, sodass nun das Mauerwerk weiter wachsen kann. Zufriedene Gesichter machten die Verantwortlichen: im Bild vonrechts nach links: Jürgen Hohmann (Vorstand Sparkasse), Ralf Slabik (Zoodirektor),  Rainer Kemper und  Johannes Klein (Architekten ).Fotos (2): Molatta
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  • Mit der Baufeldräumung und den Fundamentarbeiten wurden bereits die wichtigsten Vorarbeiten abgeschlossen, sodass nun das Mauerwerk weiter wachsen kann. Zufriedene Gesichter machten die Verantwortlichen: im Bild vonrechts nach links: Jürgen Hohmann (Vorstand Sparkasse), Ralf Slabik (Zoodirektor), Rainer Kemper und Johannes Klein (Architekten ).Fotos (2): Molatta
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„Das Geheimnis um die große Baufläche im Tierpark wird nun gelüftet und die Vorfreude ist groß!“, mit diesen Worten von Zoodirektor Ralf Slabik fiel der offizielle Startschuss für den Baubeginn eines neuen Tieranlagen-Komplexes im Tierpark + Fossilium Bochum. Dank der großzügigen Unterstützung der Sparkasse Bochum sollen die Besucher voraussichtlich im Spätherbst 2019 die neue Erlebnisanlage „Asienwelten“ erkunden können.

Auf dem rund 354 m² großen Areal wird ein Lebensraum entstehen, der in die Tierwelt Südostasiens entführt und gleich mehrere Arten nebeneinander zeigt. Ralf Slabik eröffnet das Rätselraten um die künftigen Bewohner: „Unsere Besucher werden sowohl tag-, als auch nachtaktive Tiere erleben können.“
Zwei Vertreter der neuen Wohngemeinschaft haben sich schon im Tierpark eingefunden: In der ehemaligen Gebirgslorivoliere sind bereits zwei stimmkräftige Große Beos (Gracula religiosa religiosa) zur Zwischenmiete eingezogen. Mit Fertigstellung der „Asienwelten“ werden weitere spannende Neuzugänge ein Zuhause im Bochumer Tierpark finden: Zum einen werden nachtaktive Schlankloris (Loris) als Vertreter der Primaten, Sugar Glider (Petaurus breviceps) als Vertreter der Beuteltiere und Binturongs (Arctictis binturong) - auch Schleichkatzen genannt - einziehen, zum anderen bevölkern zukünftig Stachelschweine (Hystricidae) und quirlige Zwergotter (Aonyx cinerea) die „Asienwelten“.
Ralf Slabik schmunzelt und erklärt: „Unsere Erdmännchen werden in Punkto Beliebtheit wahrscheinlich große Konkurrenz bekommen, wenn man an die verspielten Zwergotter denkt. Die Niedlichkeit der Tiere kommt ihnen zu Gute, so zeigen viele Menschen großes Interesse an ihrem Wohlergehen. Das hilft uns dabei, auf die Bedrohungen ihres Lebensraums und vieler weiterer Bewohner ihres natürlichen Verbreitungsgebiets aufmerksam zu machen.“
Bei der Zusammenstellung der asiatischen Wohngemeinschaft setzte der Tierpark auf die Kooperation mit anderen zoologischen Einrichtungen und Privatzüchtern aus Deutschland und den Nachbarstaaten. So stammen beispielsweise die Binturongs aus dem Zoo Halle, die Stachelschweine aus den Tierparks in Kleve und Nordhorn und die Zwergotter aus dem Parco Faunistico Cappeller in Italien.

Geplant ist auch ein Nachttierhaus

Ganz nach dem Motto des Tierparks „Mein Zoo hautnah!“ wird der Bau unmittelbare Einblicke in die Lebenswelt der Tiere gewähren. Ralf Slabik: „Eine Besonderheit wird sein, dass unsere Gäste bereits vom benachbarten Stadtpark aus einen Blick in die angrenzenden Tierhäuser erhaschen können und damit hoffentlich Lust auf mehr bekommen.“ Ein weiteres Detail sei verraten: Der Gebäudekomplex wird ein Nachttierhaus für die nachtaktiven Bewohner erhalten, welches außerdem auch eine Ausstellungsfläche beherbergen wird, die in einem zweiten Planungsschritt im Rahmen der Umweltbildungsarbeit entstehen soll.
Ein besonderer Mehrwert für kleine Tierparkgäste wird durch den Bau einer Abenteuerinsel geschaffen. Das sogenannte „Joglo“, welches dem traditionellem Design eines javanischen Hauses nachempfunden ist, soll zukünftig als exklusive Räumlichkeit angemietet werden können.
Die Planungen der „Asienwelten“ haben bereits vor mehr als einem Jahr im Hintergrund begonnen.
Der Tierpark beziffert die Kosten auf insgesamt 1.000.000 Euro. Die Sparkasse Bochum unterstützt das Bauvorhaben mit ihrer Spende von 500.000 Euro an die Bochumer Tierparkfreunde e.V. Den Restbetrag finanziert der Tierpark aus Eigenmitteln. Ralf Slabik (Zoodirektor)erklärt, welche Tiere im Neubau eine Heimat finden werden.

Autor:

Sabine Beisken-Hengge aus Essen-Ruhr

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