Einbruchsversuch im Bochumer Tierpark: Uhu „Urmel“ kommt mit dem Schrecken davon

Uhu Urmel nach dem Einbruchsversuch. | Foto: Tierpark
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Bochum - Aus falsch verstandener Tierliebe haben Unbekannte in der Nacht vom 26. auf den 27. Februar versucht Uhudame „Urmel“ aus ihrer Voliere im Bochumer Tierpark zu befreien. Am Morgen entdeckten die Tierpfleger deutliche Einbruchspuren. Die Einbrecher hatten ein 0,5 Meter großes Loch in die Rückwand der Voliere geschnitten.

Der fast 19 Jahre alte Uhu konnte zur Erleichterung von Zoodirektor, Ralf Slabik, zurückgezogen in der Voliere aufgefunden werden. „Der Vogel saß dort völlig eingeschüchtert und zerzaust. Die vermeintlichen Tierbefreier oder vielleicht auch Diebe hatten wohl versucht das Tier einzufangen“, beschreibt er die Situation. Als ihnen der Fangversuch missglückte, legten sie Speckwürfel aus, die jedoch ihre lockende Wirkung verfehlten und am Morgen unangetastet entdeckt wurden.

Bereits im vergangenen Sommer hatten Diebe den Kolkraben „Krabatz“ aus dem nahegelegenen Vogelpark Wattenscheid “befreit“. Auch am Schnee-Eulengehege waren damals Einbruchsspuren gefunden worden.
„Das Verhalten der vermeintlichen Tierschützer ist absolut verantwortungslos. Im ungünstigsten Fall gefährden sie das Leben dieser Tiere“, erläutert Ralf Slabik empört.

Urmel lebt seit 1997 im Tierpark. Der Uhu zählt zur Ordnung der Eulen und ist in dieser Gruppe die größte Art. In freier Wildbahn konnte ein Höchstalter von 27 Jahren nachgewiesen werden, in Menschenhand können Uhus erheblich älter werden. Der älteste Uhu in Volierenhaltung wurde 68 Jahre alt.

Uhudame „Urmel“ wurde zunächst aus der Schau genommen, damit sie sich erst einmal hinter den Kulissen von dem nächtlichen Schock erholen kann.

Autor:

Holger Crell aus Wattenscheid

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