Das Wunder von Hiltrop?
Liebe Bürger und Bürgerinnen von Bochum-Nord, zum Nikolaustag wurden wir alle beschenkt.
Im Hiltroper Volkspark wurde eine beschädigte Brücke ausgetauscht und ersetzt. Dabei war der Termin dafür auf den Nimmerleinstag datiert. Hier noch mal meine Chronik, dazu passend einige Fotos:
Im Mai 2018 war noch alles in Ordnung, mir ist zumindest nichts aufgefallen.
Am 09. Juni 2018, am Tag der Stadtnatur, bemerken wir bei einer Führung, dass die Brücke einige Zentimeter an einer Seite abgerutscht war. Das Fundament war anscheinend unterspült worden.
Nach einer Mängelmeldung wurde diese sofort weiträumig für Fußgänger und Radfahrer auf der Route Industriekultur wichtige Verbindung gesperrt.
Wer damit rechnete, dass der kleine Schaden umgehend beseitigt würde, irrte. Die Brücke rutschte weiter ab, ein Geländer knickte um.
Da die Wege zur Brücke ja gesperrt waren und die Stadt Bochum damit aus dem Schneider war, wurden diese Wege auch nicht mehr vom Laub befreit. Eine Umleitung für Radfahrer war nicht vorgesehen und alle Besucher des Parks hatten sich schnell daran gewöhnt, dieses Verbot zu ignorieren. Sie riskierten damit aber eine kleine Rutschpartie vom Brennholt kommend.
Am 10.01.2019 nutze ich nochmals den neuen Mängelmelder:
Mangel Informationen: Kategorie: Straßen und Wege
Mängelart: Radwege und Radverkehrsanlagen
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Mangel Beschreibung:
Die Brücke ist seit ca. 7 Monate beschädigt und gesperrt. Gefährlich nur
für Radfahrer. Die Wege werden allerdings nicht mehr gewartet. Wann wird
diese wichtige Verbindung wieder hergestellt?
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Ort: Hiltroper Park
Ort-Geokoordinate: GoogleMaps
Darauf bekam ich diese vertröstende Antwort von Umwelt -und Grünflächenamt der Stadt Bochum:
Sehr geehrter Herr Gesk,
zunächst einmal vielen Dank für Ihr Interesse an städtischen Grünanlagen.
Ihr Anliegen wurde von mir geprüft. Die Brücke wurde vom Technischen Betrieb vorübergehend gesperrt, da sie nicht verkehrssicher ist. Hier muss eine grundsätzliche Überarbeitung der Brücke erfolgen. Leider stehen uns aktuell keine Haushaltsmittel für den Neubau zur Verfügung.
Mittelfristig ist eine Überplanung des gesamten Volksparks und der angrenzenden Flächen geplant, wodurch auch die Wege und Brücken überarbeitet werden.
Für Rückfragen stehe ich Ihnen gern zur Verfügung. Mit freundlichen Grüßen
Da die Überplanung des Volksparks im Zusammenhang mit der Bebauung der Umgehung Gerthe-West steht und diese noch in der Planungsphase sein soll, war ich dann doch überrascht, als ich am Nikolaustag vor der neuen Brücke stand. Für mich ein Wunder, allerdings nur ein kleines. Mein Hund meidet diese Metallgitterkonstruktion und springt lieber über den Bach. Schmerzt an den Pfötchen!
Auch sonst hat sich Einiges verändert: Die sehr gut geschotterten Wege werde nach und nach asphaltiert und somit abgedichtet und versiegelt. Was an einigen Stellen sinnvoll ist, verursacht aber insgesamt weitere Probleme. Stehendes Wasser, rutschiges Laub; nicht nur bei Frost eine Gefahrenquelle für Besucher und vor allem RadfahrerInnen. Dieses Geld hätte man sinnvoller einsetzen können.
Etwas Positives: Die Filtercontainer zur Reinigung des Ostbachs von Chromat wurden und werden mit Mitteln der Bezirksvertretung Nord optisch verschönert. Schon zu bewundern bei Quelle 2.
Ein Besuch des Hiltroper Volksparks ist zur jeder Tages- und Jahreszeit lohnend. In den letzten Jahrzehnten wurde er im Kern sich selbst überlassen und nur die Wegeränder gepflegt. Dadurch konnte sich eine reiche Pflanzen- und Tierwelt entwickeln und erhalten. Im Ostbach ist sogar der Flußkrebs wieder heimisch und über den Teichen flattert ab und zu der Eisvogel.
Autor:Klaus Gesk aus Bochum |
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