Weihnachtsgeschichte 2023
Mit dem Herzen sehen
Mit den Herzen sehen:
Eine Geschichte um eine erkaltete Partnerschaft.
Als er in der Nacht heimkam, lag sie noch wach so ging er an ihr Bett und sagte ihre, dass er mit ihr sprechen müsse. Angstvoll weiteten sich ihre Augen, aber er musste es ihr sagen, was er fühlte: Nichts mehr - und bat um eine Trennung. Sie sprang auf und schrie ihn an: ,,du hundsgemeiner Kerl." In der Nacht weinte sie ununterbrochen. Er wusste, dass sie annahm, er habe sich in eine andere Frau verliebt, und sie hatte natürlich nicht unrecht. Schon seit einiger Zeit empfand er nicht mehr für sie, wie ein Mann für seine Frau empfinden sollte. Am nächsten Tag bot er ihr großzügig viel Geld und ein wunderschönes Haus an..., doch sie wollte nichts von alledem.
Sie hatte zwei Herzenswünsche:
Vier Monate, bis zum Weihnachtsfest ,sollte ihre drohende Scheidung nicht bekannt werden, und solange möge er sie noch vor dem zu Bett gehen umarmen, wie er es früher immer tat. Er dachte, sie sei verrückt aber er wollte ihr diesen Wunsch erfüllen. Bei der ersten abendlichen Umarmung war er distanziert und unangenehm berührt. Nach einigen Wochen war es Gewohnheit und weitere Wochen später spürte er ihre Wärme, den Duft ihrer Haut, den er immer so liebte.
Mit den Herzen sehen ist schnell vergessen:
Jeden Abend wurde das Gefühl intensiver und seine Freundin sah er schon nicht mehr. Morgen am Heiligen Abend wollte er mit seiner Frau sprechen, nahm er sich vor, er spürte wieder diese Liebe zu ihr. Überhaupt hatte sich sein Leben verändert: viele Dinge an denen er oft achtlos vorüber ging nahm er wahr. Den Frierenden in der Fußgängerzone, das traurige Kind seines Nachbarn, gestresste Menschen wie auch er stets einer war.
Heiligabend wird alles anders:
Am folgenden Tag schickte er seiner Frau Blumen, ihre Lieblingsblumen, und eine Karte mit den Worten: ,,Jeden Abend möchte ich Dich, in den Armen halten, wie in den letzten Wochen. Verzeihe mir bitte."
Früh verließ er sein Büro:
Er lief den ganzen Weg nach Hause, voller Freude, einen neuen Anfang zu machen. Es war doch Heiligabend und alles würde gut werden, da war er sicher.
Plötzlich riss ein Stück der dunklen Wolkendecke über ihn auf - ein heller ihn blendender Strahl traf ihn mitten ins Gesicht. Sein Blick ging Richtung Himmel an dem plötzlich tausende von Schneeflöckchen tanzten.
Warum fallen sie nicht auf den Boden dachte er noch so bei sich - und warum lag die weiße Pracht ihm längst zu Füßen?
Ratlos schaute er hinunter:
Er sah Worte im Schnee die dort nicht stehen konnten.
"Mit dem Herzen sehen".
Wie konnte das sein - Worte im frischgefallenen Schnee auf einer menschenleeren Straße?
Er wusste es nicht und lief schneller und schneller. Er wollte heim es war Heiligabend und er war wohl verwirrt wie ihm schien.
Was dann geschah...
Den Rest überlasse ich eurer Fantasie.
Nur soviel:
Gebt acht auf eure Mitmenschen - umarmen nicht vergessen - und immer an kleine Wunder glauben.
Autor:Gudrun - Anna Wirbitzky aus Bochum |
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