Impfzentrum ist zurück
Im Bochumer RuhrCongress wird wieder geimpft
Ab sofort wird im RuhrCongress wieder geimpft. Trotz kleinerer Impfstraße können sich bei voller Auslastung bis zu 1.600 Menschen täglich hier ihre Covid-19-Impfung abholen.
„Wir hatten im August an das Land appelliert, das Impfzentrum nicht zu schließen“, sagt Stadtdirektor Sebastian Kopietz. Trotzdem sind die Impfzentren Ende September geschlossen worden. Nun haben wir das Impfzentrum im RuhrCongress erneut hochgefahren." Allerdings ist es nicht mehr in der großen Veranstaltungshalle, sondern eine Nummer kleiner im Foyer untergebracht. Das sorgt für einen barrierefreien Zutritt und ermöglicht auch den Menschen mit körperlichen Einschränkungen den Zugang zu einer Coronaschutzimpfung.
Aufbau im RuhrCongress binnen 36 Stunden
„In der Veranstaltungsbranche kennt man es nicht anders, als schnell und kurzfristig zu arbeiten“, erzählt Andreas Kuchajda von der Bochumer Veranstaltungs GmbH. So habe das Team binnen 36 Stunden die insgesamt zehn Impfstraßen aufgebaut, als die Anfrage der Stadt in der vergangenen Woche gekommen ist. Veranstaltungen im RuhrCongress würden jedoch nicht mit dem Impfzentrum kollidieren.
Und doch sind die Verantwortlichen gerade vor einer ganz anderen Herausforderung als noch vor einem Jahr, als erst auf die Zulassung des Impfstoffes gewartet werden musste, dann der Impfstoff knapp war und es zwischendurch gar an Blanko-Impfpässen fehlte. Jetzt fehlt vor allem das Personal an allen Enden. „Aktuell werden händeringend Fachkräfte wie Medizinische Fachangestellte gesucht, die impfen können und wollen“, so Kopietz weiter.
18 Bundeswehrsoldaten im Impfzentrum
Daher rücken in den nächsten Tagen zur Verstärkung 18 Bundeswehrsoldaten an. Ebenfalls sollen die Haus- und Fachärzte weiterhin die erste Wahl zur Eindämmung der Pandemie bleiben, nimmt Bochums oberster Krisenmanager diese in die Pflicht. Impfwillige sollten erst einmal bei ihrem Arzt nachfragen, ob geimpft wird.
Dr. Anneliese Häring-Haj Kheder, Medizinische Leiterin des Impfzentrums, macht deutlich: „Diejenigen, die Ü18 sind, können sich im Impfzentrum sofort zur Impfung anmelden.“ Dabei spiele es keine Rolle, ob es die Erst-/ Zweitimpfung oder der Booster ist. Beim Booster müssen jedoch sechs Monate nach der Zweitimpfung vergangen sein.
Impfmöglichkeit für alle
Doch nicht nur ab 18 könne man sich mit Termin sofort impfen lassen. Der 14-jährige Till Kespe hat dieses Angebot ebenfalls angenommen. „Meine Eltern wollten erst die Nebenwirkungen abwarten“, erinnert sich der Schüler. Nun ist genügend Zeit vergangen und der Wunsch, sich impfen zu lassen, ist bei ihm immer noch da gewesen. So gab es für ihn nach dem Aufklärungsgespräch den Piks in den Oberarm.
„Till wollte sich impfen lassen, weil seine Schwester vorerkrankt ist und er sie nicht anstecken will“, erklärt Vater Nils Kespe. „Es ist sehr wichtig und deshalb befürworten wir auch diese Entscheidung von Till.“ Er sei froh, dass es im Impfzentrum geklappt habe: „Es geht schnell und ist eine angenehme Art, seine Impfung zu bekommen."
Infos zu den Bochumer Impfzentren
- Das Impfzentrum im RuhrCongress ist montags bis freitags von 11 bis 19 Uhr und samstags von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Eine Impfung ist nur nach einer Terminvereinbarung möglich.
- Das Buchungsportal findet sich unter: www.bochum.de/corona.
- Termine können dort auch für die weiteren Impfstellen im Gesundheitsamt, Westring 28 (montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr), Rathaus Wattenscheid (montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr) und Bezirksverwaltungsstelle Süd, Querenburger Höhe 256 (ab 1. Dezember: montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr), vereinbart werden.
- Impfungen ohne Termin sind auf der Impfstelle am Weihnachtsmarkt, Huestraße 17 (täglich, außer mittwochs, 17 bis 21 Uhr), möglich.
Autor:Jenny Musall aus Bochum | |
Webseite von Jenny Musall |
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