Quaz Ruhr unterstützt bei Malerarbeiten
Im Bochumer Luther-LAB tut sich was

Hans-Dieter Brauer (rechts) erklärt Georgis Saoud, was wie gestrichen werden muss. Dabei weist der Malermeister auf die einzelnen Techniken sowie die notwendigen Farben hin. Denn das Gebäude steht unter Denkmalschutz. Fotos (2): Musall | Foto: Jenny Musall
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  • Hans-Dieter Brauer (rechts) erklärt Georgis Saoud, was wie gestrichen werden muss. Dabei weist der Malermeister auf die einzelnen Techniken sowie die notwendigen Farben hin. Denn das Gebäude steht unter Denkmalschutz. Fotos (2): Musall
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Quaz Ruhr unterstützt den Verein bei Malerarbeiten Während der Corona-Pause, in der die Lutherkirche in Langendreer nicht für Veranstaltungen genutzt werden kann, wird die Zeit sinnvoll genutzt. So ist es nun zu einer Zusammenarbeit mit der Werkstatt von Quaz Ruhr gekommen.

In der Lutherkirche muss einiges gemacht werden. Denn die Kirche in Langendreer ist und ihre die Räume sind in einem schlechten Zustand. Auch wenn das Luther-LAB das 2012 entwidmete und denkmalgeschützte Gebäude für Veranstaltungen wie Konzerte und Ausstellungen nutzt, gibt es immer etwas zu tun. „In der alten Sakristei ist jetzt eine Küche. Bei der Umgestaltung mussten wir darauf achten, alles im Originalzustand zu lassen“, sagt Frank-Dagobert Müller vom Vorstand des Luther-LAB, „Wenn wir raus müssen, muss der Rückbau möglich sein.“

So wurde die Holzverkleidung in der Decke gelassen, eine Küche wurde eingebaut. Dadurch gebe es keine Probleme mit dem Denkmalschutzamt, was bei den Umbaumaßnahmen mit einbezogen werden muss. „Da muss man vorher genau abstimmen, welche Farbe gewählt werden darf“, erklärt Volkhard Niemeyer vom Luther-LAB die Herangehensweise. Denn in der 1905 erbauten Kirche sei nach der Wiederaufbau 1950 nichts mehr gemacht worden. Hohe Sarnierungskosten waren ausschlaggebend, dass die evangelischen Kirche das Gebäude aufgegeben hat.

Arbeiten in der Seitenkapelle der Lutherkirche

Nun steht mit der Seitenkapelle das nächste Projekt an, da in der kleinen Seitenkapelle ein Büro entstehen soll. Dafür hat sich das LutherLAB fachmännische Hilfe geholt. Unterstützung erhalten die Ehrenamtler von Quaz Ruhr, die sich auf Sprach- und Qualifizierungsmaßnahmen für geflüchtete Menschen spezialisiert haben. Aktuell werden rund 330 Geflüchtete aus 64 Nationen betreut. In der Maßnahme für Geflüchtete und Menschen mit Problemen auf dem Arbeitsmarkt sei jede ethnische Zugehörigkeit sowie fast jeder Beruf vertreten.

„Wir haben alles mit dabei. Vom Hirten bis zum Akademiker. Jedoch haben alle ein Problem: Die Sprache und hier setzen wir an“, so Peter Lübbert weiter. Während der Arbeitszeit werde Deutsch gesprochen, damit die oftmals gut ausgebildeten Teilnehmer auch nicht nur die arbeitstechnisch relevanten Tätigkeiten erlernen, sondern auch die deutschen Fachbegriffe. Das schule gleichzeitig ebenfalls den Wortschatz und mache eine Vermittlung auf dem Arbeitsmarkt nach der Qualifizierungsmaßnahme leichter. „Wir geben gerne etwas zurück“, freut sich Lübbert.

Teilnehmer sind motiviert

„Viele sind echt ehrgeizig und wollen einen guten Abschluss“, erklärt Müller die Motivation der Zugewanderten. „Außerdem sind sie morgens oft weitaus pünktlicher bei der Arbeit als manch ein deutscher Auszubildender,“ schmunzelt der Dachdeckermeister.

Aber die Malerarbeiten ist nicht das Einzige, was geschehen soll. Für ihre neue Funktion als Büro braucht die kleine Kapelle auch eine Heizung. Diese werde nach Ablauf des Projektes mit Quaz Ruhr eingebaut. Frank-Dagobert Müller (Luther-LAB), Peter Lübbert (Quaz Ruhr) und Malermeister Hans-Dieter Brauer mit Georgis Saoud sind sehr zufrieden mit den Arbeiten in der Seitenkapelle.

Hans-Dieter Brauer (rechts) erklärt Georgis Saoud, was wie gestrichen werden muss. Dabei weist der Malermeister auf die einzelnen Techniken sowie die notwendigen Farben hin. Denn das Gebäude steht unter Denkmalschutz. Fotos (2): Musall | Foto: Jenny Musall
Frank-Dagobert Müller (Luther-LAB), Peter Lübbert (Quaz Ruhr) und Malermeister Hans-Dieter Brauer mit Georgis Saoud sind sehr zufrieden mit den Arbeiten in der Seitenkapelle.  | Foto: Jenny Musall
Autor:

Jenny Musall aus Bochum

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