Bahnschranke umfahren

Handeln eines PKW-Fahrers kostete Menschenleben

Ich bin erschüttert über den Tod von drei jungen Menschen an einem Bahnübergang nahe Hannover und spreche den Angehörigen mein volles Beileid aus. Ein unverantwortlicher PKW-Fahrer umfuhr eine geschlossene Halbschranke und fuhr auf die Gleise, obwohl zudem das Signal auf rot stand. Da konnte logischerweise der herannahende Regionalzug nicht mehr rechtzeitig bremsen. Er erfasste das Auto und schleifte es mehrere hundert Meter weit mit.

Der 22 Jahre alte Fahrer des Wagens starb bei dem Unfall am frühen Sonntagmorgen, ebenso zwei junge Frauen im Alter von 20 und 22 Jahren. Auf den Gleisen in Himmelreich bei Neustadt am Rübenberge nahe Hannover blieb das völlig zerstörte Autowrack zurück, dahinter ragte drohend die E-Lok auf.

Was veranlasste diesen egoistischen Autofahrer, seine Mitfahrer und auch sich in akute Lebensgefahr zu bringen? War es eine "Mutprobe" oder seine Geltungssucht? Oder waren es gar Selbstmordabsichten? Auf jeden Fall war dieser Autofahrer völlig skrupellos, in dem er seine Fahrzeuginsassen durch puren Leichtsinn in den Tod riss! Außerdem gefährdete dieser Autofahrer auch das Leben des Lokführes und der Fahrgäste im Zug. Glücklicherweise blieb der Lokführer unverletzt, erlitt aber ein Trauma und ein Fahrgast wurde nur leicht verletzt.

Früher gab es Vollschranken an Bahnübergängen, die nicht umfahren werden konnten. Solche Schranken sollten wieder eingeführt werden. Sie führen nicht zur völligen Sicherheit an Bahnübergängen, mindern das Risiko von tödlichen Unfällen jedoch enorm.