Trübe Tage-eine Alltagsgeschichte
Großmutter erzähl mir was

Omas Geschichten waren nicht immer lustig aber sie erzählte mit leuchtenden Blick und schaffte immer ein gutes Ende. 
Foto Pixabay gratis
  • Omas Geschichten waren nicht immer lustig aber sie erzählte mit leuchtenden Blick und schaffte immer ein gutes Ende.
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  • hochgeladen von Gudrun - Anna Wirbitzky

Ich schaue aus dem Fenster - ein trüber Tag:
Alle Jahre wieder eigentlich eher zur Weihnachtszeit nimmt die Vergangenheit von mir Besitz.
Die Geschichten von Großmutter die mir ihre Heimat - Geschichten immer dann erzählte wenn die ersten Schneeflocken fielen. An Tagen wo wir Kinder gespannt warteten ob der Schnee uns Rodelfreuden und Schneemann bauen bringt. Auch wenn es draußen trübe und Grau aussah verstand Sie es uns den Tag zu erhellen.
Oma machte es mir stets leicht meine kindliche Ungeduld zu vergessen. Ihre Geschichten von Laubwäldern, bittere Kälte ,Schnee -Schnee und Tannen, nackte Bäume im Schnee waren stets spannend. Wie auf ihren Schulweg der hartgefrorene Schnee bei jedem Schritt knirschte und sie stramm lief damit ihre kalten Füße etwas wärmer wurden. Sie erzählte von ihren kalten Händen, ihren kaltes Gesicht von der grenzenlosen Trostlosigkeit des langen Schulweges. Wie schön es doch  war, wenn Oma in ihrem Stuhl, in der warmen Stube sitzend, ihre Geschichten erzählte.
Heiter bis Wolkig:
Eigentlich waren es immer traurige Erzählungen aber wie gebannt lauschte ich ihnen. Einmal geriet Oma in ein Schneegestöber und ließ sich mutlos in den Schnee fallen, in den kalten Schnee. Nur ein Weilchen ausruhen, ein kleines Weilchen nur! Man sah die Hand vor Augen nicht mehr und der Schulweg war beschwerlich und 10 Kilometer weit und nicht einmal die Hälfte war geschafft.   
Nur etwas Ausruhen wurde beinahe zur Todesfalle:
Plötzlich: in einem merkwürdigen Rhythmus fühlte Oma sich hin und her bewegt. Sie war eingeschlafen und glaubte sich im Himmel. Jemand trug sie und hielt sie so fest das sie ein Herz klopfen hörte. Ganz kurz öffnete Großmutter die Augen um sie erschöpft wieder zu schließen. Weiter, weiter hörte sie jemanden rufen. Es schneite, erste Dunkelheit brach ein. Über und über war die Landschaft mit Schnee bedeckt. Starke Hände trugen Großmutter bis nach Hause. Völlig unterkühlt aber ansonsten bei bester Gesundheit steckte man sie ins Bett. 
Starke helfende Hände:
Viele Jahre später haben diese starken Hände Oma Halt gegeben .Der Mann der Großmutter trug wurde mein Großvater den ich nie kennenlernen durfte. Er starb während der letzten Kriegstage. Aber dank Großmutter lebte er in ihrer Geschichte weiter. Heute bin ich selbst eine alte Frau und blicke zurück auf trübe Tage denen Oma stets lächelnd begegnete. Was mir an ihren mitunter auch traurigen Geschichten gefiel war das sie immer ein wunderbares Ende fanden - dank Oma. Denn da hat sie hier und da schon einmal geflunkert.
Aber ihre Geschichte mit Opa war besonders und gehört einfach einmal kurz erzählt.

Autor:

Gudrun - Anna Wirbitzky aus Bochum

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