Silvester Rückblick
Fast -Tod im roten Schlüppi 👄
Silvester:
Gemäß dem Motto ,,andere Länder, andere Sitten" gibt es weltweit die skurrilsten Bräuche. Unser Gastgeber in Spanien bat uns rote Unterwäsche zum Silvester - Dinner zu tragen. Genauer gesagt waren hier wir Damen gefragt, denn die Tradition besagt, das rote Dessous in der Silvesternacht Liebe und Glück im neuen Jahr bringen.
Hilfe, was war das denn für eine Einladung? Übrigens werden die Dessous nur in der Silvesternacht getragen und müssen dann entsorgt werden sonst wird das nichts mit dem Glück.
Gastgeber überprüft:
Habe erst einmal Doktor Google gefragt und nachgelesen ob es sich um eine seriöse Einladung handelt.
Daheim:
In Deutschland hätten wir vor dem Fondue gesessen um Mitternacht Sekt geschlürft und "Dinner for One " geschaut.
Aber nun weiter:
Okay, Dessous gekauft - das Glück muss Frau eben herausfordern.
Sauteuer:
Aber von der Entsorgung der roten Pracht wusste ich nichts sonst hätte ich nicht so einen unverschämt gehobenen Preis gezahlt.
(Habe brav entsorgt - aber später wiedergefunden)
Weiter geht's:
Da war noch die Sache mit den Trauben.
Man nehme zwölf Weintrauben um diese ganz nach Tradition, am 31.Dezember um Mitternacht zum Takt der Glockenschläge eine nach der anderen zu verzehren.
Machen wir:
Zu jedem Glockenschlag eine Traube das klingt einfach. So schnell wie die Trauben gefuttert werden - sollten sie auf jeden Fall kernlos sein- denn sonst geht es manch einen wie mir. Die spanische Art das neue Jahr zu beginnen verspricht demjenigen der die Sache mit den Weintrauben mühelos über die Bühne bringt das ganz große Glück. Mir brachte es einen Erstickungsanfall und ein Blau anlaufendes Gesicht.
Erste Hilfe:
Der Gastgeber warf sich mit einem Ruck auf mich und wir gingen beide zu Boden. Die letzte Traube war wohl Richtung Luftröhre unterwegs und suchte endlich das Weite. Der rote Slip lugte kurz unter dem Kleid hervor zur Freude aller Gäste. Er bekam mehr Applaus als der Mann am Klavier.
Die Nacht war aber noch lange nicht vorbei:
Nach Mitternacht sprangen Kinder und Erwachsene möglichst oft in die Luft um ihr Wachstum anzuregen.
Ich glaube es nicht...
Ein Absatz verabschiedete sich von meinen recht hohen Schuhen. Nix mit Wachstum- ich war auf einmal schrecklich klein.
Im Morgengrauen ging es Barfuß heim.
Kein Taxi weit und breit in Sicht. Im Ferienhaus angekommen wartete eine besondere Überraschung auf uns.
Ein Nachbar lag im Tiefschlaf vor der Tür und musste erst beiseite geschafft werden. Unter dem Hibiskus-Strauch fand er seine letzte Ruhe bis die Gattin ihn lautstark ins Haus holte.
Zugegeben:
Das war ein Silvester das keineswegs ein Knaller war - aber da unsereins ein Feuerwerk an Humor hat - war es eins unserer schönsten Highlights.
Autor:Gudrun - Anna Wirbitzky aus Bochum |
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