Akustische Täuschung
Die eigene Stimme ist zum Davonlaufen
Könnt Ihr vor Eurer eigenen Stimme auch davonlaufen? Ich ja.
Ich habe mal gegoogelt, warum das so ist.
Hören wir unsere Stimme aus einem Lautsprecher, klingt sie anders, als wir es gewohnt sind. Der Grund: Es fehlt etwas.
Schallwellen setzen sich beim Sprechen durch die Luft fort und werden von unseren Ohren in Klang umgewandelt. So nehmen wir die Stimmen anderer Menschen wahr. Wenn wir selbst sprechen, hören wir den Klang unserer Stimme jedoch aus zwei gleichzeitig erklingenden Quellen.
Zum einen hören wir die Schallwellen, die in unser Trommelfell gelangen. Zum anderen bringt unsere Stimme gleichzeitig die Knochen in unserem Kopf zum Vibrieren. Diese Vibrationen werden durch den Kiefer direkt an unser Trommelfell weitergeleitet. Dieses Phänomen nennt sich Knochenleitung.
Die Kombination aus den Schallwellen und dem Knochenschall ergibt den Klang, den wir selbst von unserer Stimme gewohnt sind. Durch den Knochenschall angereichert klingt unsere Stimme voller und ein wenig tiefer – wie mit einem natürlichen Halleffekt angereichert.
Hören wir unsere Stimme allerdings aus einer anderen Quelle – wie etwa aus einem Lautsprecher –, kommen nur die durch die Luft übertragenen Schallwellen in unserem Ohr an. Der Knochenschall, den wir üblicherweise zusätzlich hören, fehlt dagegen. Dadurch klingt unsere Stimme so ungewohnt.
Unsere Mitmenschen dagegen hören in einem solchen Fall nur, was sie immer hören. Unsere Stimme klingt für sie vollkommen normal – auch wenn sie diese auf einer Aufnahme hören. Schließlich kommt der Knochenschall, den wir in unserem Kopf hören, bei ihnen nicht an. Sie kennen unsere Stimme gar nicht anders.
Quelle:
https://www.weltderwunder.de/warum-klingt-die-eigene-stimme-auf-tonband-so-anders/
Autor:Barbara Steffen (Ebsdorfergrund) aus Bochum |
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