Eine kleine Alltagsgeschichte
Der Mann und das verlorene Kind
Da sitze ich wieder am frühen Morgen am Meer. Mein Ort zum abschalten und Seele baumeln lassen. Immer über die endlose Weite des Meeres schauend, allein und furchtbar früh. Gestern war es noch mein Platz heute weiß ich dieser "Stille Ort" gehört vermutlich jemand anderen.
Man erzählt sich das ein alter Mann vor vielen, vielen Jahren seinen einzigen Sohn an dieser Stelle an das Meer verlor. Das Meer gab ihn sein Kind nicht zurück er konnte es nie begraben. Sein Leben lang wenn die Momente der Trauer über ihn kamen schrie er seinen Zorn über das Meer hinaus. Eines Tages verstummte er: aber warten, warten wollte er für immer.
Für immer: es sollen Jahrzehnte gewesen sein . Eines Tages wurde der Alte nicht mehr gesehen. Manch einer glaubt er sitze noch heute dort auf dem Fels weil seine Seele keine Ruhe findet.
Diese Geschichte:
Nur eine Erzählung oder Wahrheit wer weiß das schon?
Der Alte Mann:
Mein stilles Plätzchen ist wohl eigentlich seins. Nun sitze ich Morgen früh mit einem ganz anderen Gefühl an dieser Stelle die mich vor 2 Jahren magisch anzog. Ich werde über das Meer hinausschauen nur meine Gedanken werden andere sein, denke ich.
Die Wahrheit?
Meine Erzählerin ist noch sehr jung und ihre Oma soll ihr einmal diese Geschichte erzählt haben. Oder war bei diesen Kind die kindliche Fantasie übermächtig? Vielleicht treffe ich die Kleine ja noch einmal und erfahre ein wenig mehr.
Ich werde gerne berichten...
Eins ist aber klar: der beginnende Tag heute war irgendwie anders.
Autor:Gudrun - Anna Wirbitzky aus Bochum |
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