Bochum am frühen Morgen
Das (fast) verlorene Kind
Ich steige aus der Bahn,stolpere fast über einen Kinderwagen.
Doof abgestellt denke ich gerade , die Haltestelle proppenvoll.
Wer von den anwesenden Frauen wohl die Mutter des fröhlich vor sich
hinkrähenden Kindes ist, überlege ich kurz .
Verspätung:
Geduldig warte ich weiter auf meine Anschlussbahn -aber immer wieder
kreist mein Blick zu diesem Kinderwagen.
Einige Meter entfernt sehe ich ein junges Mädel,eine Smartphonpianistin ,
sie haut in die Tasten, als spiele sie Klavier.
Beneidenswert :
Während meine Finger stets ungelenkt über die Tasten gehen.
Endlich:
Die Bahn kommt ,
plötzlich sehe ich mich von vielen Menschen umgeben.
Einsteigen:
Ich würde warten - mir will einfach nicht dieser Kinderwagen aus den Kopf.
Meine Pianistin scheint es plötzlich eilig zu haben oder auch nicht?
Hinein in die Bahn - schnell wieder hinaus?
Ach:
Die Pianistin hatte doch glatt ihr Kind samt Kinderwagen an der Halte vergessen.
Große Aufregung:
Nur kurz ...
mit dem Smartphone in der Hand wartet sie auf die nächste Bahn.
Sie hat ihre Finger schon wieder fest auf den Tasten und ich kollabiere gleich - und mit mir eine andere Wartende - ihr war dieses Schauspiel auch nicht entgangen.
Autor:Gudrun - Anna Wirbitzky aus Bochum |
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