Wir vermissen euch.
Bochum : Bermuda3Eck - wie geht's weiter?

Viel Glanz, keiner zur Zeit da.
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Ins Bochumer Bermuda3eck kommen (kamen) jedes Jahr gut vier Millionen Besucher - 30.000 Besucher täglich.

Viel Glanz, keiner zur Zeit da.

Damit ist das  Bermuda3Eck in der Bochumer Innenstadt  wohl das bekannteste Kneipenviertel im Ruhrpott.
Weit mehr als 60 gastronomische Betriebe mit über 7000 Plätzen präsentieren sich auf zwei Quadratkilometern .
Feiern, Essen und Trinken, Kinos und Kleinkunst alles da.

Immer...

Das Bermuda3eck:
Es kommt selten vor, dass ein Kneipenviertel zum Aushängeschild einer ganzen Stadt avanciert.
Das in den 70er und 80er Jahren entstandene Kneipenviertel ist betrachtet man seine Kontinuität - erfolgreicher als vieles andere in Bochum.

Allein unterwegs.

Wie kommt's ?
Gelingen konnte das nur, weil das Bermuda3Eck etwas Metropolitanes in den Ruhrpott brachte. Es wurde zu einem Ort an dem man am frühen Morgen bereits einen Kaffee schlürfen konnte und spät in der Nacht die freundliche Bedienung noch ein Bierchen brachte.

Morgens Kaffee im Bermuda?
Klasse.

Rückblick:
Hier traf Mitte der 70er Jedermann auf Promis -  war mitten drin - und oft per Du.
Bedingt durch die angrenzende Schauspiel-Prominenz hatte unsere Partymeile einen ganz besonderen Flair.  Diskutieren ,Quatschten, Live -Musik war voll Inn.

Gott sei Dank geöffnet.

Ich muss leider gestehen das dies im Laufe der Jahre verloren ging.
Heute ist das Treiben unruhiger und die Plätze dicht an dicht.
Es ist lauter geworden und der Rubel er muss rollen.
Die neue Generation liebt es halt anders als wir Zeitzeugen - die das Bermuda3eck praktisch mit zum Leben erweckt haben.
Ich schwör ....
Ich war dabei 
Eng geworden:
Hinsetzen und bloß nicht mehr Aufstehen denn zu den Toiletten gehen ist oft ein Kraftakt. 
Stets zwängt sich der Gast und sogar das Bedienungspersonal durch die vorhandene Enge.
Und ich nörgele auch stets über die unebenen Außenflächen - auf denen der viel zu kleine Tisch in Schieflage steht. Ich knurre wenn sich dieser unaufhörlich bewegt - so das mein  Schnitzel samt Teller droht zu Boden zu gehen.

Und ich bin sicher:
Nie wieder Bermuda.
Lach, das Schnitzel unten - die Getränke Preise oben - ist mein Lieblingsspruch.
Aber ich komme immer wieder und das seit 1979.

In Zeiten der Pandemie:
Ich vermisse mein Bermuda.
Ich vermisse den Rosen -Verkäufer.
Ich vermisse auch  dass mir zum fünften Mal die Bodo Zeitschrift angeboten wird .
Das der Kellner vor meinem halbleeren Glas steht um ein weiteres zu bringen.
Ich vermisse den wackeligen Tisch, dass Schnitzel das ich fest im Griff haben muss damit es nicht zu Boden geht.
Was ich nicht vermisse?
Diese Sch..... Enge der Tische .

Ach so....
Warum ich diesen Beitrag schreibe?
Ich frage mich wie geht's weiter?
Ich warte darauf das ihr wieder aufmacht...
Und zwar "Alle".

Bis bald also. 
Bleibt gesund.
Weiter machen,wir kommen alle wieder. 
Versprochen. 

Traurige Leere.
Autor:

Gudrun - Anna Wirbitzky aus Bochum

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