Bochum: Bürgerreporterinnen schreiben Krimi
Bochum Bermuda3eck : Mörderisches Ende

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Hier zunächst der Einstiegslink:🔪📚
Mörderischer Beitrag: Mord im Bermuda3eck 

Mord im Bermuda3eck. 
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Mit einem diabolischen Lächeln auf ihrem Gesicht rollte Silvia die Leiche Nr.6 in einem Teppich ein. Sie öffnete die Wohnungstür, schaute vorsichtig nach rechts und links, das Treppenhaus schien leer. Stufe für Stufe mühte sie sich ab was ein sanftes Poltern zufolge hatte. Als sie fast das Erdgeschoss erreicht hatte öffnete ein junger Mann die Haustür. Es war Lukas Weber, ein Hausbewohner aus dem 1.Stock. Silvia stockte der Atem. Sie bot ihren ganzen Charme auf. "Herr Weber, wie schön, dass ich Sie treffe". Ich bin am Ende meiner Kräfte. In diesem Teppich steckt eine Schaufensterpuppe die in die Jahre gekommen ist und recht unschön aussieht. Sie müsste zur Mülldeponie und scheint mir schwer wie Blei. Würden Sie mir bitte helfen, sie zu meinem Auto zu bringen? Lukas Weber schaute zunächst skeptisch aber da er von Natur aus gutmütig und hilfsbereit und ausnahmsweise ein wenig angetrunken war griff er beherzt zu. Schnell ging es nun zum Auto.
Eine letzte Anstrengung : endlich war der Tote im Kofferraum.
Aber da Silvia keine Zeugen riskieren konnte rammte sie ihren ahnungslosen Nachbarn das Messer gezielt in den Leib und schob ihn ebenfalls in den Kofferraum.
Gefühlte Wochen später, in der LWL Bochum, glichen Silvias Erinnerungen dem dichten Nebel von Sumpf und Moor. Die Zwangsmedikation von Risperidon verhinderte klare Erinnerungen an Nummer 6 und 7. Warum Rudi plötzlich vor der der Tür stand war ihr ein Rätsel. Sie war sich so sicher das er anders sei...
Hätte er sich bloß nicht eingemischt, wie kam er darauf unangemeldet nach Bochum zu kommen und das sie Hilfe brauchen würde?
Oder war es der Wahn der sie dies glauben ließ ? Plötzlich empfand sie ihn erstmals als Veräter.
Bei Nacht und Nebel:
Silvia floh aus der Klinik kaum das sie dort war und machte sich auf dem Weg zu Rudi. Die Leichen mussten weg sie waren noch immer im Kofferraum ihres Fahrzeuges.
Beim Einstieg:
Unangenehmer Geruch hatte sich im inneren des Fahrzeugs breit gemacht und es wurde Zeit für die Entsorgung der Toten. 
Mit einem Blick auf den Beifahrersitz stellte Silvia fest das dort ein Messer deponiert war das irgendwie zu glühen schien. Entsetzt verließ sie das Fahrzeug ,atmete tief durch um wieder einzusteigen und loszufahren. Nach einer relativ kurzen Strecke sah sie eine Polizeistreife, die eine allgemeine Fahrzeugkontrolle durchführte. Silvia wurde nervös und öffnete ein paar Knöpfe ihrer enganliegenden Bluse. Schnell noch etwas Lippenrot mehr war nicht nötig. Silvia wirkte auf Männer wie das Streichholz auf der Zigarette. Sie konnte von jetzt auf gleich faszinierend Plaudern. Mit ihrem frischen Charme zog sie stets die Blicke aller Männer an. Silvia kurbelte die Scheibe der Fahrerseite herunter, lächelte die Polizisten verführerisch an und fragte: "Ist was passiert?"  Der Polizist schaute schmunzelnd auf Silvia und schon war weiterfahren angesagt." Rudi ich komme" dachte sie und malte sich aus was sie tun würde. Was würde sie ihm erzählen, würde er ihr glauben wenn sie ihn etwas vorflunkerte? Sie fuhr an den Randstreifen ,Regen setzte ein der monotone Sound hatte sie ermüden lassen. Diese verdammten Psychopillen ,sie hätte sie entsorgen müssen. Ihr Kopf sank auf das Lenkrad aber nur eine kleine Weile. Voller Entsetzen musste sie feststellen das sie die Handbremse nicht angezogen hatte und auf einen Baum zuraste." Vielleicht träume ich ja" dachte sie. Blut rann von ihrer Stirn.
Wie das Messer sich in ihre Wade bohren konnte war ihr unbegreiflich. Sie sah sich um: sie stand ganz nahe an einem Sumpfgebiet und wollte die Gelegenheit nutzen um den Kofferraum zügig zu leeren. Da stand sie nun und sah zu wie die Toten mehr und mehr versanken und ihr war klar ein weiterer Mord würde nicht mehr passieren, ihr nicht mehr.
Niemals...
Schnell versorgte sie ihre Wunde mit dem Verbandszeug aus dem Erste Hilfekasten. Geistesgegenwärtig nahm sie eine Bushaltestelle wahr und siehe da die Buslinie 3 kam gemächlich um die Ecke. Sie stieg ein um in die ihr bekannte Werkstatt aufzusuchen von dort aus würde alles geregelt.
Aber was war das? Sie saß kaum im Bus stieg jemand eilig zu und flatterte an ihr vorbei in den vorderen Teil des Busses.
Das war doch... 
Nein, das konnte nicht sein und warum rief der neue Fahrgast immerzu: ich will da nicht sitzen, ich will da nicht sitzen?
Rundherum freie Plätze und was meinte die Fremde mit da? Egal, was ging sie diese Frau an, jeder hatte so seine Leiche im Keller. Silvia hatte andere Sorgen sie wollte zur Werkstatt und dann endlich zu ihren Rudi um zur Ruhe zu kommen, endlich zur Ruhe kommen. Während Silvia im Bus vor sich hin döste war die ältere Dame längst ausgestiegen. Scheinbar war der Fremden in Eile ein Päckchen entglitten. Silvia hob es auf ,schaute auf die Adresse.
Ihr Atem stockte...
Der Adressat war Rudi, ihr Rudi? Was hatte diese merkwürdige vor sich hinsprechende Frau mit Rudi zu tun? War sie vielleicht seine Mutter? Altersmäßig könnte es hinkommen. Egal, Silvia nahm sich vor, von der Werkstatt mit dem Leihwagen zu ihren Liebsten zu fahren. Aber so sehr sie auch verdrängte diese Frau ging ihr nicht aus dem Kopf. Plötzlich fiel es Silvia brühwarm ein...
Es war die deutsche Journalistin die sie einmal bei einem Kongress traf. Aber was bitte machte sie hier und welche Verbindung bestand zu Rudi? Silvias mulmiges Gefühl wollte nicht vergehen.
"Du siehst schon Gespenster", machte sie sich Mut. Aber irgendwie stürzten dunkle Gedanken auf sie ein wie lange nicht. Sie schaute in den Rückspiegel und sah hinter sich Menschen mit mit toten leeren Augen. Irgendetwas stimmte hier nicht: war sie dem Wahnsinn nahe? Silvia war wie im Delirium.
Sie stand völlig neben sich ähnlich wie ein Alkoholiker mit schweren Entzugserscheinungen. Da waren sie wieder die Stimmen die sie immer hörte wenn sie ihre Medikamente nicht nahm. Ihre Ohren rauschten sie schloss kurz die Augen um sie gleich wieder Angstweit zu öffnen. Wie von Sinnen sprang sie aus dem Wagen rannte quer Feldein Richtung Wald um zu Rudi zu gelangen. Wo war das Haus? Silvia irrte umher ging erschöpft zu Boden um in einen tiefen Schlaf einer Ohnmacht nahe zu fallen. Einiges später erwachte sie und fragte sich wo sie ist und wie sie hierher gekommen war.
Nach und nach erkannte sie, wo sie war. Sie rappelte sich auf klopfte sich den Schmutz von den Kleidern griff das Päckchen der Fremden und richtete ihren Blick nach links. Es war nicht mehr weit zu dem kleinen Haus das sie in Zukunft mit bewohnen würde. Da stand sie nun vor den weit geöffneten Fenstern, schaute hinein um einen Blick von ihrem Schatz zu erhaschen. Was sie sah waren aufgewühlte Betten, Kleidungsstücke auf den Boden verstreut und zwei Gläser und eine Flasche Champagner. Ein schweres Parfüm lag in der Luft durchzog den Raum und gelang bis zum Fenster.
Als sie Rudis raue Stimme vernahm die sie in bestimmten Situationen so geliebt hatte und das dümmliche Kichern dieser Frau war ihr klar...
Er betrog sie aufs schamloseste. Silvia schlich ums Haus und sah was sie eigentlich nicht glauben wollte oder konnte. Eine Frau in den Armen ihres Liebsten und sie musste es mit ansehen. Übelkeit überkam sie...
Rudi hatte ihr von seiner Vergangenheit erzählt und das es vorbei sei für Geld reifen Frauen zur Verfügung zu stehen. Er hatte sein Wort nicht gehalten so wie es aussah. Ihre Enttäuschung war grenzenlos und steigerte sich zu einer mörderischen Wut. Sie betrat das Haus durch eine Hintertür sah die ältere Dame und atmete den sündigen Duft eines süßlichen Parfüms ein. Der Geruch den sie bereits letztens im Bus wahrnahm. Die vor sich hinmurmelnde Frau war...
die Journalistin Frieda von Weißenfels, die sich immer und überall in den Vordergrund spielte wenn es um Klatsch und Tratsch der Schönen und Reichen in Bochum ging. Die Mordgeschichte im Stadtparkviertel hatte sie über die Grenzen der Stadt berühmt gemacht. Heute saß sie in den Talkshows in ganz Europa und lästert gerne ab. Der Groschen war bei Silvia gefallen.Silvia huschte in die Küche und holte ein großes Küchenmesser aus dem Messerblock,der auf der Arbeitsplatte stand. Dann schlich sie auf Zehenspitzen zur Schlafzimmertür .Mit einem Ruck riss sie diese auf,stürzte sich wie besessen auf das arglose Liebespaar und stach dem Wahnsinn nahe immer wieder auf die beiden ein. Rudi und Frieda Weißenfeld auf den blutgetränkten Bett zusehen war ihr eine Genugtuung. Wie einer nach den anderen sein Leben aushauchte genoss sie förmlich.
Wie treffend :im Radio erklang das Lied "Schöner Gigolo, armer Gigolo", denke nicht mehr an die Zeiten. Summend und bester Laune verließ Silvia den Schlafraum ,angewidert vom Betrug der beiden Toten zog sie die Tür zu. Was sie in diesen Moment benötigte war ein Gläschen Wein und ein gutes Gespräch. Sie würde sich den guten Tropfen aus dem Keller holen der für ihre Hochzeit vorgesehen war.Sie setzte sich: lauschte den Klängen der Musik und widmete sich ihren Gesprächspartnern. Gut das sie nicht allein war, gut das ihr die Stimmen die sie umgaben stets den Weg wiesen. Was wäre sie ohne ihre guten Freunde die sie seit ihrer Pubertät begleiteten. Sie waren immer da und würden ihr auch jetzt hilfreich zur Seite stehen. Mit ihnen würde sie diese Sauerei im Nebenzimmer schnell beseitigen. 
Völlig überraschend:
Silvia sackte plötzlich zusammen, erschöpft gab sie sich einem unruhigen, wirren Schlaf hin. Erst einmal zur Ruhe kommen vor dem großen Finale. Die anderen würden ihr sagen was zu tun ist: das taten sie immer. Es war gut solche Freunde zu haben dachte sie noch...
Stunden später:
Das Haus im strahlenden Glanz üppige Blumensträuße aus dem Garten schmückten die gemütlichen Räume. Das war ihr Zuhause und das wollte richtig gestaltet sein. Eine plötzliche Unruhe erfasste Silvia abermals: ihre Freunde verwirrten sie heute mit akustischen Halluzinationen in Form von überlauten Stimmen. Ein zum Teil bizarr anmutender Wahn machte sich breit. Silvia befand sich in einem Zustand indem sie zwischen ihrem Ich und ihrer Umwelt nicht unterscheiden konnte. Schlagartig gab es Veränderungen von Stimmungen des Denkens und Sprechens. Ihre Freunde waren heute zahlreich anwesend und bedrängten sie förmlich. Aber sie musste stark sein- sich nicht ablenken lassen- sie hatte zu tun. Mit scheinbar unglaublichen Kräften ausgestattet schaffte sie es die zwei Toten aus dem Schlafzimmer auf die Ladefläche des Geländewagens zu ziehen und deckte sie ab. Hastig ergriff sie die Autoschlüssel und machte sich auf den Weg die schwere Last aus dem Auto zeitnah zu entsorgen Gemächlich fuhr sie an : Unterwegs würde sie den V8 richtig heizen und ihn fliegen lassen. 
Was für ein wunderbarer Morgen:
Die Straßen frei, die Vögel trillerten den Tag ein, und selbst das Laub der Bäume am Wegesrand schien Silvia freundlich zuzunicken.
Silvias Herz schlug freudig erregt sie erhöhte das Tempo auf der Straße nun mehr und mehr. Das Leben war schön und sie fühlte sich herrlich frei.
Doch plötzlich: 
Ein Knall, ein Aufprall ein loderndes Feuer und...
Eindeutig war Silvias Jeep manipuliert worden, man wollte sie töten, aber warum?
Sie hatte doch niemanden etwas getan...
War es Rudi oder die fremde Frau?
Feuer und Flamme:
Brandgeruch und Qualm machten sich breit und die benachrichtigte Feuerwehr kam in schweren Atemschutz um zu löschen was noch zu löschen ging. Der brennende Wagen war am frühen Morgen von Passanten entdeckt worden. Nachdem die Feuerwehr den Brand gelöscht hatte, fanden die Einsatzkräfte drei Tote.
Wie würde es weitergehen?
Experten würden das Autowrack und die Leichname weiter untersuchen. Nach Polizeiangaben soll ein externer Sachverständige das Auto begutachten. All diese Untersuchungen stellen für die Ermittler eine überaus schwierige Aufgabe da. Die Kombination aus Feuer und Löschwasser erschwert die Untersuchungen ungemein. Auch die Rechtsmediziner dürften es schwer haben brauchbare Ergebnisse zu bringen. Doch Knochen und Zähne dort ist die DNA gut eingebettet, also geschützt - würden Aufklärung bringen.
Der Fall: 
Schneller als erwartet stand fest wer die Toten des tödlichen Crash waren. 
Entsetzen:
Eine Hausdurchsuchung ließ die sonst so hartgesottenen Beamten erstarren: sie fanden nicht nur eine auf Silvias Namen abgeschlossene Lebensversicherung in dem Rudi begünstigt wurde sondern auch das Tagebuch der Toten. Detail genau schilderte sie ihre Taten die sie seit ihrem vierzehnten Lebensjahr ausführte. Der erste Mord an ihre Eltern war bis heute ungeklärt, bis heute....
In Rudis Mailkontakten mit Frieda von Weißenfeld erfuhren die Beamten vom geplanten Mordkomplott. Frieda von Weißenfeld eine Stammkundin die Rudi nie aufgegeben hatte drohte zu verarmen. Schnell war klar, Silvia war das ideale Opfer denn längst hatten Rudi und Frieda Klinikunterlagen über eine ärztliche antipsychotische Pharmakologische Therapie gefunden. Silvias Schicksal war besiegelt, ihr Tod war beschlossene Sache.
Silvia:
Nichts deutete darauf hin, dass  an diesem Morgen noch jemand dem Tod begegnen würde. Hätte man Silvia gefragt, sie hätte sich in diesem Augenblick für unsterblich gehalten. Der Kopf voller Pläne und mit einem Lächeln stirbt man nicht oder?
Anmerkung:
Vielleicht gibt es irgendwann eine Fortsetzung denn Silvias böses Tagebuch muss ja noch gelesen werden und die von ihr entsorgten Toten müssen noch geborgen werden.
Aber jetzt erst einmal Pause...
Genug, ist Genug.
Mein ❤️ liches Dankeschön an meine Mitautoren und allen Leser*innen.

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Mord im Bermuda3eck. 
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Autor:

Gudrun - Anna Wirbitzky aus Bochum

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