Aus dem Tagebuch einer Hausfrau
Als Hausfrau bist Du immer auf der Wanderschaft

Foto Pixabay

Morgens um sechs klingelt der Wecker.
Aufstehen, ins Bad, dann Frühstück machen.
Die Kaffeemaschine wird angeworfen, Tisch decken,
Brote für die Arbeit und die Schule schmieren.
Um halb sieben sitzt der Hausherr am Frühstückstisch.
Die Hausfrau packt derweil seine Tasche mit seinen Broten und einer Thermoskanne mit Kaffee.
Um sieben Uhr geht mein Mann mit einem flüchtigen Bussi aus dem Haus.

Jetzt wecke ich die Kinder.
Um viertel nach sieben sind sie immer noch nicht unten.
Ich höre, wie sie sich ums Bad zanken.

"Kinners, wird's bald, gleich kommt der Schulbus." rufe ich.
Zankend kommen sie die Treppe herunter .
"Mama, wo ist Nutella?"
Ich: "Ist alle, iss Marmelade"
"Wir haben keinen Hunger, wir müssen jetzt gehen"
schnappen sich ihren Schulranzen und fort sind sie.
Ihre Schulbrote haben sie mal wieder vergessen.
Ich schnappe mir ihre Schulbrote und renne  hinter ihnen her.
Wieder zu Hause, lasse ich mich auf den Stuhl fallen
" Geschafft, jetzt erst mal gemütlich frühstücken und die Zeitung lesen.

Nun geht es ans Aufräumen, Geschirr spülen, aber analog, sprich, ich spüle mit der Hand, denn eine Spülmaschine habe ich nicht.
Dann Krimskrams wegräumen, die Zimmer durchsaugen, wenn nötig auch durchwischen.
Klo putzen, Waschbecken putzen und Zahnpastareste entfernen.
Betten machen.
Die Wäsche muss noch in die Waschmachine, und die Wäsche von gestern. muss auch  noch gebügelt werden. Morgen werden die Gardinen gewaschen und Fenster geputzt.

Bald kommen die Kinder aus der Schule und wollen auch etwas zu essen haben. Sie bekommen immer die Reste vom Vortag, weil ich erst abends koche, wenn mein Mann von der Arbeit kommt.

Nachdem die Kinder gegessen haben, mache ich mit ihnen gemeinsam die Hausaufgaben. Oft gibt es StreIt.
Ich "das schreibst Du noch mal, das Geschmiere willst Du doch nicht Deiner Lehrerin zeigen."

Nachdem die Hausaufgaben fertig sind, fange ich an zu kochen.
Mein Mann kommt um 17 Uhr nach Hause, da muss das Essen
auf dem Tisch stehen.

Um kurz nach 17 Uhr höre ich, wie die Haustür aufgeschlossen .
wird.
Ein kurzes Begrüßungsbussi und mein Mann lässt sich erschöpft
auf den Stuhl fallen.

"So gut wie Du möchte ich es auch mal haben" stöhnt er.
"Den ganzen Tag zu Hause rumsitzen.
Nach dem Essen gehen wir noch eine Runde spazieren.
Bewegung tut Dir auch mal ganz gut."

Autor:

Barbara Steffens (Ebsdorfergrund) aus Bochum

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