Schauspielhaus präsentiert Film „Foyer der Tiere“
Zwischen Tag und Traum
Noch bis zum 11. Juli bietet das Schauspielhaus ein ästhetisches Vergnügen der besonderen Art: Der Film „Foyer der Tiere“, der als „Theater on demand“ im Internet abgerufen werden kann, entführt mit surrealistischen Bildern in das Reich des Traums, in dem herkömmliche Sinnzusammenhänge aufgehoben sind und sich Räume für Assoziationen öffnen.
Die Regisseurin Judith Skupien, die Schauspieler William Cooper und Lukas von der Lühe, die beide zum Schauspielhaus-Ensemble gehören, der Musiker Christopher Bruckman, die Souffleuse Sybille Hadulla-Kleinschmidt und das elektronische Improvisationsduo „Shathp“ entführen das Publikum auf eine Reise durch die Theaterräume und Exkursionen in die Natur. Der Zuschauer erhält Einblicke in den Malersaal, kann die Künstler auf eine Halde begleiten und streift mit ihnen durch eine wilde Mülldeponie. Textfragmente werden durch ein Telefon gesprochen oder eingeblendet. Geisterhafte Wesen in Pferd- und Schweinskostümen wandeln durch das Schauspielhaus.
Das Zusammenspiel all dieser Eindrücke lässt sich auf mannigfache Weise deuten: Geht es um die Weigerung, das Leben an konkreten Zielen auszurichten? Oder um das Gefühl, in irgendeiner Weise auserwählt zu sein? Und es stellen sich wichtige Fragen: Welche Rolle spielt die mediale Vermittlung von Sinneseindrücken? Wird im Film die bekannte Entgegensetzung von Natur und Kultur bedient – oder gerade unterlaufen?
Man kann sich aber auch einfach den schönen Bildern und absurden Szenen, die „Foyer der Tiere“ bietet, überlassen und dabei scheinbar Bekanntes auf eine ganz neue Art sehen. Das mag gelegentlich ein wenig unheimlich sein, aber das kann ja durchaus auch angenehm sein.
Infos
- „Foyer der Tiere“ ist noch bis zum 11. Juli als Theater on demand verfügbar.
- Infos und Karten gibt es auf: schauspielhausbochum.de.
Autor:Nathalie Memmer aus Bochum |
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