Vom 19. August bis 24. September am Kemnader See
Zeltfestival Ruhr meldet sich zurück
Das Zeltfestival Ruhr meldet sich zurück : Nach zwei Jahren Corona-Pause kehrt das Spätsommer-Festival vom 19. August bis zum 4. September an den Kemnader See zurück. Die Vorfreude ist groß - nicht nur auf Seiten der Veranstalter, sondern auch auf Seiten der Fans: Schon jetzt sind 60.000 Tickets verkauft.
"Im März war uns klar: Wir machen es!" Lukas Rüger, gemeinsam mit Heri Reipöler und Björn Gralla Begründer und Organisator des ZfR, ist die Erleichterung anzumerken.
Die letzten zwei Jahre waren für niemanden in der Veranstaltungsbranche einfach, auch für die Macher des Festivals am Seeufer nicht: "Die einzigen, die in dieser Zeit noch gearbeitet haben, waren die Booker, denn sie waren damit beschäftigt, geplante Touren zu verschieben und neu zu terminieren." 2020 musste das Festival komplett ausfallen, 2021 gab es mit den Strandkorb-Open-Airs eine abgespeckte Veranstaltungsreihe auf dem Festival-Areal an der Stadtgrenze zwischen Witten und Bochum: "Die Strandkorb-Variante war im letzten Jahr unter den Bedingungen die maximal schönste Alternative." Doch nun, 2022, soll wieder ein "richtiges" Festival steigen - immerhin schon in der 13. Auflage.
Euphorie war groß
Nach der letzten "regulären" ZfR-Ausgabe 2019 war die Euphorie groß: "Es war ein ganz Besonderes Jahr für uns. Wir hatten 140.000 Zuschauer - Veranstaltungsbesucher und Walk-In-Gäste - und das hat sich auch in den Vorverkaufszahlen für 2020 niedergeschlagen. Gefühlt lagen hier in der Region unter jedem Weihnachtsbaum Karten für das nächste Zeltfestival." Doch dann kam die Corona-Pandemie mit den bekannten Folgen: Das ZfR musste ausfallen, doch das Programm fast vollständig ins nächste Jahr hinüber gerettet. Doch auch aus den Plänen für 2021 wurde nichts. Und erneut hieß es: Das Programm bleibt bestehen, wird auf 2022 geschoben.
Tickets behalten Gültigkeit
"Die bange Frage war: Was passiert mit den Tickets?", gibt Heri Reipöler einen kleinen Einblick hinter die Kulissen. "Wir hatten für 2020 im Vorverkauf bereits rund 45.000 Tickets verkauft - wussten aber nicht, wie viele in der Zwischenzeit zurück gegeben worden sind und wie viele behalten wurden. Wir hatten keine Ahnung, wo wir eigentlich stehen." Also habe man 'Kassensturz' gemacht. Die Überraschung war groß: Während andere Veranstalter massive Rücklaufquoten hatten, hat das Zeltfestival Ruhr sogar noch zulegen können: "Im März war klar: Wir hatten 50.000 verkaufte Karten - also in der Pandemie sogar noch zugelegt", berichtet Heri Reipöler. "Das ist ein enormer Vertrauensbeweis unserer Gäste, den wir gar nicht hoch genug schätze können", pflichtet Lukas Rüger bei.
Tresenlesen beflügeln Vorverkauf
Massiv beflügelt worden sei der Vorverkauf auch durch die Ankündigung von Frank Goosen und Jochen Malmsheimer, die während des Lockdowns wieder als Duo "Tresenlesen" zusammen gefunden hatten, eine große Reunion-Show beim Zeltfestival zu spielen - zumindest für die nähere Region eine kleine Sensation. "Es war also nicht alles tragisch während der Corona-Pandemie", schmunzelt Heri Reipöler.
Dem ZfR die Treue gehalten haben nicht nur die Fans, sondern auch die Gastronomen und Betreiber der Marktstände: "Alle Gastronomen sind wieder an Bord, niemand hat zwischenzeitlich das Handtuch werfen müssen, das freut uns natürlich sehr", so Lukas Rüger. Gleiches gelte für die Kunsthandwerker und Händler.
Programm steht fest
Treu geblieben ist dem ZfR auch die Sparkasse Bochum als Partner und Sponsor der ersten Stunde: "Die Zeltstadt am See war immer etwas Besonderes", so Vorstandsvorsitzender Jürgen Hohmann. Das Strandkorb-Intermezzo im letzten Jahr sei zwar auch eine ganz besondere Veranstaltung gewesen, jetzt aber könne man sich wieder auf das Original freuen. "Nach zwei Jahren Jahren ist die Zeltstadt nun zurück an der Ruhr. Das ist gut für Bochum und die Menschen in der ganzen Region. Und das ist auch gut für die Künstler und die Crews, die eine harte Zeit hinter sich haben."
Dass der Kartenvorverkauf für die Veranstaltungen inzwischen die Marke von 60.000 erreicht hat, könnte auf einen neuen Besucherrekord in diesem Jahr hindeuten. Das Programm ist inzwischen komplett. Nur zwei Künstler, die 2020 geplant waren, hätten ihre Auftritte letztlich abgesagt, Dendemann und Dieter Thomas Kuhn. Neue sind hinzu gekommen, etwa die Fantastischen Vier, Kurt Krömer oder der Musikabend A Tribute to Johnny Cash: "Selbst wenn Herbert Grönemeyer jetzt anfragen würde, hätten wir für ihn allerhöchstens noch einen Platz im Zelt 3 - am Nachmittag", lacht Reipöler.
Torsten Sträter zwei Mal ausverkauft
Die Verteilung der Künstler auf die Zelte sei eine Art großes Tetris. Die Programmhighlights finden an allen 17 Festivaltagen finden die Highlights im großen Sparkassen-Zelt statt - wieder ein Zehnmaster mit Platz für 5.000 Zuschauern - 3.000 bestuhlt. 13 Veranstaltungen im kleineren Stadtwerke-Zelt und noch einmal vier Abend- und sechs Kinderveranstaltungen im Zelt 3. Ausverkauft sind bereits jetzt die Abende mit Johannes Oerding, Jochen Malmsheimer, Johann König, Frank Goosen, Querbeat und Michael Mittermeier. "Uns freut, dass bei uns die Wortveranstaltungen auch immer sehr gut laufen", berichtet Heri Reipöler. Und darüber, dass sich das Besucherinteresse recht gleichmäßig verteile. "Silbermond, Gerburg Jahnke, Ben Zucker - auch dabei werden wir ausverkauft sein."
Noch einmal deutlich aufgewertet habe man in diesem Jahr das Programm auf der Piazza- und der Piazetta-Bühne - auch das sei ein Dank an die treuen Gäste. "Da sind etwa die Police-Cover-Band Regatta de Blanc, Mambo Kurt oder Comic-Zeichner Olli Hilbring dabei", so Reipöler. Und auch das: Der Eintritt für Tagesgäste aufs Gelände bleibe mit fünf Euro unverändert. "Eine Entscheidung, die wir bewusst getroffen haben", betont Lukas Rüger.
Aufbau ab 27. Juli
Ab dem 27. Juli beginnt der Aufbau. Die Bogestra wird auch in diesem Jahr wieder einen Shuttle-Bus vom Bochumer Hauptbahnhof über die Ruhr-Uni zum Gelände am Kemnader See anbieten - diesmal sogar im 15-Minuten-Takt. "Auch die Bogestra ist ein verlässlicher Partner", so Heri Reipöler. Die Veranstaltungs-Tickets gelten am Veranstaltungstag wieder als ÖPNV-Ticket: "Und das war gar nicht so einfach zu organisieren - wie soll ein Kontrolleur am Niederrhein wissen, dass ein Konzert aus dem August 2020 nun an diesem Tag stattfindet?" Die Bogestra verschicke daher Excel-Listen an ihre VRR-Partner.
Doch auch an alle Inhaber von Tickets aus dem Jahr 2020 richtet er den dringenden Appell, sich im Vorfeld noch einmal ganz genau zu informieren, an welchem Abend die Veranstaltung nun stattfindet. "Besonders wichtig zum Beispiel bei den beiden ausverkauften Abenden von Torsten Sträter - da ist dann in einem bestuhlten Zelt nicht viel zu machen, wenn man am falschen Abend kommt." Alle Informationen findet man auf der aktualisierten Website unter www.zeltfestivalruhr.de
Für diese Shows gibt es noch Tickets:
Die Fantastischen Vier (19.8.), Selig (19.8.), Fischer Z (20.8.), Milow (21.8.), Kasalla (22.8.), Alvaro Soler (22.8.), Johann König (23.8.), Harry G (23.8.), Revolverheld (5.8.), Silbermond (26.8.), Fritz Kalkbrenner (26.8.), DJ BoBo (27.8.), Gregor Meyle (27.8.), Gerburg Jahnke (28.8.), Nico Santos (29.8.), Pamela Falcon (29.8.), Ben Zucker (30.8.), God Save The Queen (30.8.), Tresenlesen (31.8.), Die Feisten (31.8.), Tribute To Johnny Cash (1.9.), Kurt Krömer (1.9.), Axel Prahl (2.9.), Adel Tawil (2.9.), Angelo Kelly (3.9.), Stoppok (3.9.), The BossHoss (4.9.) Hier gibt's noch Tickets
Autor:Petra Vesper aus Bochum |
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