Wir braven Bürger... Gedicht
Der Outlaw
Die braven Bürger sind schrecklich entsetzt,
wenn sich jemand danebensetzt,
wenn er wie sie nicht denkt in den Grenzen
wenn er nicht tanzt auf den seltsamen Tänzen,
und betrachtet die Kirche und auch den Staat
als ein altes zerfleddertes Antiquariat.
Ist es möglich, die Staats- und Kirchen- ver- gänger
beten für ihn, ganz lang und viel länger,
raten ihm dringend, sei du nur bescheiden,
sonst kann dich Gott und auch wir nicht leiden,
denn der Herr trennte Weizen von Spreu und Getier,
und der Weizen, klar doch, sind eindeutig Wir!
Doch die Mutter Erde, nicht Vater Staat
gab den Menschen ihre vorzügliche Saat
und dieser Punkt Mensch im Kosmos, im All,
die winzige Spezies mit all ihrer Qual,
hat sie denn eine Hoheitsbedeutung
in ihrer recht kindlichen Erdenausbeutung?
So dachte der Outlaw, es schaffte ihm Raum,
und Vieles erschien ihm als Unsinn, wie Schaum,
und ohne die Schalen der Konvention
und ohne die Angst und die Resignation.
So geschah mit ihm etwas, hin zu dem Neuen,
wie ein Vertrauen, sich neu zu verstreuen,
das wird kein Outlaw im Menmschsein bereuen.
Autor:Ingrid Dressel aus Bochum |
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