Wenn die Orgel in der Pauluskirche swingt
Mehr als einen Hauch von Jazz wird am kommenden Freitag, 15. Februar um 17 Uhr in der Pauluskirche an der Grabenstraße hören sein. Der Crossover-Künstler Michael Mikolaschek wird ein besonderes Repertoire an Jazz-Stücken spielen, die an der Orgel in der Pauluskirche besonders gut zur Geltung kommen.
Im Ruhrgebiet hat der 1961 geborene Michael Mikolaschek bereits hochgelobte Konzerte zu seiner im Jahr 2011 erschienenen CD „Sounds and Visions“ gespielt. Zu diesem Anlass wird er unter anderem erneut drei Werke dieser CD aufführen: „Himmelsöffnung - 3 Versuche“, „Spheres 2 2/3“ und „In the beginning“.
Das Stück „Himmelsöffnung - 3 Versuche“ ist eine Komposition, die die Sehnsucht der Menschen ausdrückt. Immer wieder bricht das adventliche Thema „O Heiland reiß die Himmel auf“ durch. Trotz und Trauer, Zuversicht und Ängstlichkeit wechseln sich ab. Man kann aber auch noch etwas Anderes darin entdecken; jemand sagte etwas verschmitzt: „klingt wie das Orgelsolo von „Child in time“ (Deep Purple)“. Der Titel des Werkes „Spheres 2 2/3“ ist ein Witz – im Ernst! So wie es von Steve Martin „die nackte Kanone“ und „die nackte Kanone 2 2/3“ gibt, bezieht sich Spheres 2 2/3 auf das Vorbild der Orgelaufnahmen von Keith Jarrett aus den 70ern „Spheres“. … eine Hommage an den großen Jazzmusiker. „In the beginning“ ist eine Komposition über Weltenschöpfung und Weltenende ... wie die Musik zu einem Roman des Science-Fiction-Autors Alan Dean Foster, in dem ein Raumschiff auf einer unbekannten Welt landet. Zwischen atonalen Akkorden und Clustern taucht als Zitat der mittelalterliche Hymnus „Dies irae“ auf. Genauso geheimnisvoll wie es begonnen hat, endet es wieder – wie das Öffnen und Schließen eines magischen Buches.
Auch einige Klassiker der Jazzmusik, unter anderem das berühmte „Take Five“ von Cole Porter (1891-1964), werden am kommenden Freitag zu hören sein. Freunde der Orgelmusik und Freunde des Jazz dürfen also auf dieses Konzert sehr gespannt sein! Der Eintritt ist frei – um eine Spende wird gebeten.
Autor:Holger Crell aus Wattenscheid |
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